Manuskript

Das Wattenmeer – ein Naturerlebnis

Das Wattenmeer auf der Insel Norderney gehört seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Bei Führungen durch das Watt können Touristen die einzigartige Natur dort hautnah erleben. Sie lernen nicht nur viele verschiedene Tiere kennen, die im Watt leben, sondern erfahren auch viel über einen respektvollen Umgang mit der Natur.

SPRECHER:
Krebse, Muscheln und Seesterne – insgesamt rund zehntausend Tier- und Pflanzenarten leben hier im Rhythmus der Gezeiten. Bei Wattführungen könnt ihr diesen Lebensraum erforschen. Eine faszinierende Welt, die seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Auch Dünen, Salzwiesen und Sandbänke gehören zur Schutzzone. Das Highlight aber ist ein Besuch bei den Seehunden, den beliebtesten Bewohnern des Watts. Ausflugsboote bringen euch ganz nah ran an die scheuen Tiere. Das solltet ihr nicht verpassen. Um diese Natur in ihrer Vielfalt zu erhalten, wurden schon vor mehr als 30 Jahren große Teile Norderneys zum Nationalpark erklärt. Die Insulaner waren erst einmal nicht so begeistert.

HERBERT VISSER (Staatsbad Norderney):
Das hat auch ’ne ganze Zeit gedauert. Da war Misstrauen sicherlich auf beiden Seiten: Die wollen nur ihren Tourismus, die wollen nur ihren Naturschutz. Aber das hat sich dann doch anschließend sehr schnell erledigt.

SPRECHER:
Mittlerweile ist das Wattenmeer längst Teil des touristischen Konzepts. Ranger des Nationalparks machen Besucher mit den Wattbewohnern bekannt – zum Beispiel dem Strandfloh.

NATIONALPARK-FÜHRERIN:
Das ist das Chamäleon der Nordsee. Die leben auf dem Meeresboden, graben sich ein und können sich über ihre Pigmente, also diese Punkte, ein bisschen dunkler färben.

TOURIST:
Ich bin zum ersten Mal auf dem Watt und ziemlich sprachlos, was man da alles finden kann.

TOURISTIN:
Es ist klasse.

TOURIST:
Traumhaft irgendwo.

TOURISTIN:
Wir kommen auf jeden Fall wieder.

JUNGE:
Ich find’s auch lustig, durch den Schlick zu laufen und dieses leckere – wie heißt es – Salzgras zu essen. Ist sehr toll und spannend.

SPRECHER:
Und plötzlich sehen die Besucher nicht nur Schlick und Schlamm, sondern erkennen Zusammenhänge. Das ist genau das, was die Ranger erreichen wollen.

SONJA WOLTERS (Nationalpark-Haus Norderney):
Hier muss man erst sehr genau hingucken, man muss sehr fein da rangehen, um zu erkennen, was für eine Vielfalt hier herrscht. Sie ist nicht so offensichtlich und nicht so pompös wie in den Tropen, aber sie kann, wenn man genauer hinguckt, genauso begeistern und ist genauso schön.

SPRECHER:
Wenn alles gut läuft, sind die Gäste bei ihrer Abreise achtsamer und haben mehr Respekt für die Landschaft, in der sie Urlaub machen.

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