Der Deutschtrainer im DaF-Unterricht
Wörter und Phrasen für den Alltag, die leicht zu verstehen und nachzusprechen sind: Mit dem Deutschtrainer und seinen kurzen zweisprachigen Videos gelingt der Start in der Fremdsprache Deutsch ganz einfach.
- etwa dreiminütige, zweisprachige Videos mit Wörtern und kurzen Sätzen zur Kommunikation in Alltagssituationen
- mit interaktiven Übungen und Wortschatzliste
- Einzelfolgen, die unabhängig voneinander einsetzbar sind
- für Lernende der Niveaustufen A1 und A2
- für den Einsatz im Unterricht und zum Selbstlernen
- Schwerpunkt: Wortschatz und Aussprache
- Sprachversionen: Arabisch, Bosnisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Griechisch, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch
- 100 Videos zu 100 verschiedenen Wortfeldern
Deutsch einfach verstehen und nachsprechen mit zweisprachigen Videos
Restaurantbesuche, Arzttermine, Geburtstage: In vielen Situationen benötigt man ganz spezifische Wörter und Wendungen. Mit etwas Übung fällt es viel leichter, diese Situationen in der Fremdsprache zu meistern. Der Deutschtrainer ist ein zweisprachiger Videokurs, mit dem Lernende ganz einfach erste Wörter und Sätze zu verschiedenen Alltagssituationen kennenlernen, nachsprechen und üben können. So können Sprechhemmungen von Anfang an verhindert werden.
Jedes der 100 Videos behandelt ein bestimmtes Alltagsthema. Dabei gibt es keine Progression, das bedeutet, Sie können die Videos in beliebiger Reihenfolge einsetzen. Durch die klar abgegrenzte Thematik können Sie so digitale Zusatzangebote zu Ihrem kurstragenden Lehrwerk einsetzen oder bestimmte Alltagssituationen im Kurs behandeln: Wenn Sie zum Beispiel ein gemeinsames Frühstück in Ihrem Kurs planen, können Sie vorher das Video zum Thema Frühstück bearbeiten. Wenn Sie eine Lektion zum Thema Wetter planen, können Sie mit dem entsprechenden Video einsteigen. Mögliche Wiederholungen, die später beim Bearbeiten der Kursbuchlektion entstehen, entlasten die Teilnehmenden und schaffen Erfolgserlebnisse.
Die zweisprachigen Videos sind so aufgebaut, dass abhängig davon, welche Sprache gewählt wurde, einzelne Wörter oder kurze Sätze zunächst in der eigenen Sprache zu hören und zu lesen sind. Es folgen eine geschriebene und gesprochene Übersetzung auf Deutsch und eine kurze Pause, in der die Lernenden die deutschen Phrasen, Sätze oder Wörter nachsprechen können. Dazu wird die Bedeutung des Gesagten visualisiert. Lernen die Teilnehmenden zum Beispiel die Vokabel „die Möbel“, so sind im Hintergrund ein Tisch, ein Stuhl, ein Bett und ein Sofa zu sehen. Zu jedem Thema gibt es in der Regel drei interaktive Übungen. Auch hier liegt der Fokus auf dem Wortschatz und der Aussprache. Viele Übungen enthalten Audios und ermutigen die Lernenden ebenso wie das Video zum Nachsprechen. Einzelne Übungen behandeln auch Grammatikthemen. Diese lassen sich jedoch intuitiv und ohne Erklärung mithilfe des Videos erschließen: Durch das Lernen von festen Ausdrücken oder sogenannten „Chunks“ können die Lernenden zum Beispiel selbst die richtige Verbform für die formelle und die informelle Anrede finden oder die Wörter eines Satzes in die richtige Reihenfolge bringen. Auf dieses Vorwissen können Sie später zurückgreifen, wenn Sie im Unterricht zum Beispiel die Konjugation von Verben oder die Satzstruktur in Hauptsätzen erarbeiten möchten.
Der Einsatz im Unterricht
Im DaF-Unterricht können Sie den Deutschtrainer gut für den Einstieg in ein neues Thema einsetzen. Die Möglichkeit, Wörter und Sätze durch Übersetzung und Visualisierung zu verstehen und sich so zu erarbeiten, sowie der Ansatz, Lerninhalte zunächst einfach nachzusprechen, machen den Zugang zur deutschen Sprache für Lernende besonders einfach.
Zeigen Sie das Video im Kurs und ermutigen Sie Ihre Lernenden, die Wörter und Sätze gemeinsam nachzusprechen. Besonders Anfängerinnen und Anfängern fällt es leichter, erste Äußerungen in einer neuen Sprache gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden des Kurses nachzusprechen, statt allein vor allen anderen sprechen zu müssen. Achten Sie dabei auf die Aussprache und Intonation und notieren Sie Wörter oder Sätze, die Sie anschließend noch einmal wiederholen möchten. Ein Tipp: Auch wenn Sie nur bei einzelnen Lernenden eine fehlerhafte Aussprache gehört haben, lassen Sie immer alle Teilnehmenden die Wörter oder Sätze wiederholen. Vermeiden Sie, einzelne vor dem Kurs zu korrigieren und zur Wiederholung aufzufordern.
Fallen Ihnen Aussprachefehler auf, die viele Kursteilnehmende machen, notieren Sie sich diese. Wiederholen Sie Wörter mit einer schwierigen Aussprache regelmäßig im Kurs und geben Sie Tipps zur richtigen Aussprache. Fordern Sie Ihre Kursteilnehmenden auf, sich schwierige Wörter im Deutschtrainer zu Hause noch einmal genau anzuhören und mehrmals nachzusprechen. Bestärken Sie Ihre Lernenden darin, nicht zu schnell aufzugeben. Viele fühlen sich zu Beginn noch überfordert bzw. sehen vielleicht sogar gar keine Notwendigkeit, sich eingehender mit der Aussprache zu beschäftigen.
Um die Aussprache zu Hause zu überprüfen, können Sie Ihren Kursteilnehmenden auch den Tipp geben, ihr Smartphone zu nutzen. Sie können zum Beispiel ein Übersetzungsprogramm aufrufen und die Wörter über die Spracheingabe einsprechen. Erkennt das Übersetzungsprogramm das Gesagte? Wenn Sie genug Zeit im Unterricht haben, können Sie zu Beginn jeder neuen Unterrichtsstunde aber auch eine kurze „Ausspracherunde“ einführen, in der Sie schwierige Wörter immer wieder wiederholen lassen.
Die Wortschatzliste der jeweiligen Lektion finden Sie im Menüpunkt „Extras“. Diese können Sie entweder an die Wand projizieren oder ausgedruckt verteilen. Die Lernenden lesen die Wörter und Sätze und können Verständnisfragen stellen. Schreiben Sie ggf. den dafür nötigen Wortschatz an die Tafel, z. B.: „Ich habe eine Frage.“ / „Ich verstehe das nicht.“ / „Was ist …?“ usw. Die Lernenden können sich Wörter und Sätze, die sie wichtig finden oder verwenden möchten, im Heft oder in einem separaten Vokabelheft notieren. Nach den allerersten Lektionen, wenn die Lernenden bereits über einen gewissen Grundwortschatz verfügen, können Sie außerdem aktive Wortschatzarbeit anbieten.
Die Lernenden erstellen z. B. in Gruppenarbeit Wörternetze zu dem Thema der Folge und ergänzen weitere Wörter, die sie zum Beispiel aus ihrem Lehrwerk kennen. Oder spielen Sie das Spiel „Galgenraten” (auch „Galgenmännchen”) – am besten in der Version, bei der statt des Galgenmännchens ein Schneemann oder eine Blume entsteht. Besonders wichtig ist diese „freundliche Version” in Kursen mit Geflüchteten, aber auch in anderen Kursen können über das Galgenmännchen Assoziationen oder Erinnerungen geweckt werden.
Die interaktiven Übungen können Sie ebenfalls gemeinsam bearbeiten. Projizieren Sie sie an die Wand und fragen Sie, welche Lösung richtig ist. Die Lernenden rufen Ihnen die Lösung zu. Sie können die Lernenden aber auch abstimmen lassen: Lesen Sie die Lösungen vor und wählen Sie dann diejenige aus, bei der sich die meisten Lernenden gemeldet haben – auch wenn Sie selbst wissen, dass die Lösung falsch ist. Lassen Sie die Lernenden sich selbst korrigieren. Bei vielen Übungen wird die richtige Lösung noch einmal als Audio abgespielt. Ermutigen Sie die Lernenden, das Gehörte noch einmal nachzusprechen, und achten Sie dabei wieder auf die richtige Aussprache und Intonation. Alternativ leiten Sie vom Video direkt zum Ihrem weiteren Kursprogramm über und geben den Teilnehmenden die interaktiven Übungen als Hausaufgabe auf. So werden sie ermutigt, sich die Videos noch einmal anzusehen, und können in ihrer eigenen Geschwindigkeit noch einmal alle Wörter und Sätze hören und nachsprechen.
Weiterführende Aufgaben
Abschließend können Sie eine produktive Anwendung der gelernten Inhalte anbieten:
- Machen Sie ein Kettenspiel: Sagen Sie einen der Ausdrücke zu einer Teilnehmerin oder einem Teilnehmer. Sie oder er reagiert auf die Äußerung zum Beispiel mit einer Antwort und sagt dann etwas zu der nächsten Person, die wiederum reagiert usw. In großen Kursen können Sie jeweils die Person ansprechen, die auf dem ersten Platz einer Sitzreihe sitzt. Sie antwortet und spricht dann die zweite Person in der Reihe an usw. So sprechen nicht nur zwei Personen im Kurs, sondern zwei Personen pro Reihe. Kettenspiele eignen sich vor allem für kommunikative Standarddialoge wie Begrüßungen, Gratulation und Dank, Entschuldigung und Reaktion auf die Entschuldigung oder Verabschiedungen.
- Die Lernenden schreiben in Partner- oder Gruppenarbeit kurze Dialoge und spielen sie im Kurs vor. Dabei hilft ihnen die Wortschatzliste. Dialoge eignen sich besonders für Situationen, in denen unterschiedliche Aussagen und Reaktionen möglich sind.
- Machen Sie einen Kursspaziergang: Die Teilnehmenden bewegen sich im Kursraum. Auf ein Zeichen von Ihnen finden sich jeweils zwei Personen zusammen und führen einen kurzen Dialog mit den gelernten Inhalten. Wer möchte, kann die Wortschatzliste zu Hilfe nehmen. Auf ein weiteres Zeichen bewegen sich die Kursteilnehmenden wieder im Raum, bevor sie sich wieder zu Paaren zusammenfinden. Wiederholen Sie das Spiel drei- bis fünfmal.