Manuskript

„Die Sendung mit der Maus“ ist 50 Jahre alt

Seit einem halben Jahrhundert erklärt eine orange Maus dem deutschen Fernsehpublikum die Welt. Die Kindersendung wird auch von vielen Erwachsenen angeschaut – und ist längst Kult.

Warum sind Eier eigentlich oval? Weshalb ist der Himmel blau? Und wieso kippt ein Fahrrad beim Fahren nicht um? Eltern, die ihren Kindern dies nicht erklären können, schalten sonntags gerne „Die Sendung mit der Maus“ ein. Dort werden solche Fragen seit dem 7. März 1971 beantwortet. 50 Jahre später sind die orange Maus und ihre Freunde, die gelbe Ente und der blaue Elefant, längst Kult im deutschen Fernsehen.

Die Themen der Sendung werden immer zuerst auf Deutsch und dann in einer anderen Sprache angekündigt – hinterher erfährt man, welche Sprache es war. Die Zuschauer lernen, woraus Dinge bestehen, wie sie hergestellt werden oder woher etwas kommt. Was im Fernsehen kinderleicht aussieht, ist harte Arbeit: „Wir recherchieren sehr gründlich und versuchen, aus den Ergebnissen eine Geschichte zu bauen, die die Leute mitnimmt“, sagt Armin Maiwald, einer der Erfinder der „Maus“.

Dass die Sendung bis heute erfolgreich ist, hat mehrere Gründe: Die Filme funktionieren auch für Erwachsene, durchschnittlich ist das Publikum sogar 40 Jahre alt. Für viele ältere Zuschauer ist Maiwald bis heute ein Kindheitsheld. Und die Macher wissen genau, wie sie Kindern komplizierte Dinge einfach und ohne erhobenen Zeigefinger erklären können.

Anfangs gab es auch Kritik an der Sendung: Sie sei konzeptlos oder Kinder sollten am Sonntagvormittag lieber in der Kirche als vor dem Fernseher sitzen, hieß es. Heute meckert fast niemand mehr, im Gegenteil: Die „Maus“ hat Generationen von Kindern die Welt erklärt, viele Preise gewonnen, und inzwischen findet man sie sogar in einer App und den sozialen Medien – eine gute Voraussetzung für die nächsten 50 Jahre.