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Frauenfußball: Was passiert nach der Euro 2022?

Die Fußball-EM 2022 begeisterte die Zuschauer. Die Spielerinnen wurden gefeiert. Doch wie geht es jetzt weiter im Frauenfußball? Für die Chancengleichheit im Fußballsport muss noch viel getan werden.

Die Fußball-Europameisterschaft 2022 war ein großer Erfolg für Deutschlands Fußballerinnen. Sie begeisterten die Zuschauer, spielten im Finale gegen England und beendeten die EM als Zweite. Doch wie geht es weiter? „Ich hoffe, dass der Hype bleibt, sich der Frauenfußball weiterentwickelt. Nur leere Worte werden nicht reichen“, sagt der frühere Bundestrainer Horst Hrubesch.

Bis zur Chancengleichheit im Fußballsport ist es noch ein weiter Weg. Das wird zum Beispiel an der Bezahlung der Fußballerinnen deutlich. In Deutschland kann fast die Hälfte der Bundesliga-Spielerinnen nicht davon leben. „Wir Fußballerinnen sollten ab der zweiten Liga so gut verdienen, dass niemand mehr nebenbei arbeiten gehen muss“, fordert die Nationalspielerin Lina Magull und denkt dabei an ein Mindestgehalt von 2000 bis 3000 Euro im Monat.

Das Finale der Euro 2022 zwischen England und Deutschland sahen im deutschen Fernsehen fast 18 Millionen Menschen, so viele wie noch nie zuvor bei einem Fußballspiel der Frauen. Die Bundesliga-Spiele der Fußballerinnen sind jedoch kaum in den Medien präsent. Meist finden sie auch in kleineren Stadien als bei den Männern statt – und zu zuschauerunfreundlichen Uhrzeiten.

„Wir wollen mehr Chancengleichheit, bessere Stadien, mehr Zuschauer, mehr Sendezeit im Fernsehen, andere Anstoßzeiten“, sagt Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Damit der Erfolg der EM 2022 den Fußball in Deutschland verändert, muss noch viel getan werden. Immerhin startet die Bundesliga-Saison der Frauen am 16. September 2022 mit einem Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München in der Frankfurter WM-Arena, die Platz für mehr als 50.000 Zuschauer bietet.

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