Manuskript

Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow ist tot

Während er im eigenen Land stark kritisiert wurde, war der frühere sowjetische Präsident in Deutschland als einer der Väter der Wiedervereinigung sehr beliebt. Am 30. August 2022 ist Michail Gorbatschow gestorben.

Michail Gorbatschow hat Weltgeschichte geschrieben. Er beendete den Kalten Krieg und bekam dafür den Friedensnobelpreis. Vor allem in Deutschland wird er verehrt, weil er die Wiedervereinigung Deutschlands möglich machte. In seiner Heimat allerdings war Gorbatschow umstritten.

Gorbatschow hatte in der Sowjetunion eine steile Karriere als Politiker gemacht. Er wollte die korrupten Strukturen und das sowjetische Wirtschaftssystem verändern. Die russischen Worte „Glasnost“ für Offenheit und „Perestroika“ für Umgestaltung gingen um die Welt. Gorbatschows Reformen leiteten das Ende der Sowjetunion ein.

Als er 1990 zum Präsidenten gewählt wurde, hatten sich viele osteuropäische Länder schon von der Sowjetunion losgesagt und ihre Unabhängigkeit erklärt. Auch aus dem getrennten Deutschland wurde 1990 wieder ein Land. Gorbatschow wurde im Westen zum Idol für eine friedliche und demokratische Revolution.

Doch in seiner Heimat lief es nicht so gut. Nicht alle waren damit einverstanden, dass die Sowjetunion sich auflöste. Außerdem führten Gorbatschows wirtschaftliche Reformen dazu, dass viele Menschen in Russland arbeitslos wurden. Gorbatschow verlor immer mehr an Ansehen und wurde politisch bedeutungslos. Doch in deutschen Geschichtsbüchern wird er immer einen wichtigen Platz haben.

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