Aktivisten der Gruppe „Extinction Rebellion“ stoppen den Straßenverkehr in Berlin.
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Friedliche Rebellion fürs Klima

Aufsehen erregen, ein Zeichen setzen – aber ganz ohne Gewalt anzuwenden: Die Bewegung „Extinction Rebellion“ kämpft auf unkonventionelle Art für einen besseren Klimaschutz.

Proteste und Demonstrationen für den Klimaschutz sind in Zeiten des Klimawandels nichts Neues. Die Bewegung „Extinction Rebellion“ möchte Zeichen setzen. Einfache Demonstrationen genügen der Bewegung, die es inzwischen in 70 Ländern gibt, aber nicht. Ihr Ziel ist es, auf unkonventionelle Art für den Klimaschutz zu protestieren.

Schon der Name der Gruppe, die 2018 in Großbritannien entstand, soll deutlich machen, wie ernst es den Aktivisten ist: „Rebellion gegen das Aussterben“. Die Aktionen, die bisher von „Extinction Rebellion“ gestartet wurden, gingen durch die Medien: Im September 2019 stoppte die Gruppe aus Protest gegen die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) den Verkehr in Frankfurt. In London brachte sie im April 2019 55 Buslinien dazu, stehen zu bleiben. 700 Aktivisten wurden dabei festgenommen.

Der Protest der Bewegung soll Aufsehen erregen. Die Aktionen der Gruppe verstoßen daher manchmal auch gegen das Gesetz. Wichtig ist ihr dabei aber, keine Gewalt anzuwenden. „Wir sehen, dass jahrzehntelanges Demonstrieren und Petitionen-Unterschreiben viel zu wenig gebracht hat“, so Annemarie Botzki von „Extinction Rebellion“. „Deswegen sind viele von uns bereit, einen Schritt weiter zu gehen.“

Die Bewegung orientiert sich unter anderem an Menschen wie Mahatma Gandhi und Rosa Parks, die ebenfalls durch friedliche Proteste zu grundsätzlichen Veränderungen in der Gesellschaft beitrugen. Wenn auch die Methoden unterschiedlich sind, ist das Ziel der vielen verschiedenen Organisationen, die sich in Zeiten des Klimawandels für eine Veränderung einsetzen, dasselbe: mehr Mitspracherecht für Bürgerinnen und Bürger und strengere Maßnahmen zum Klimaschutz.

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