Luzie schreibt die Namen der Kunden auf, die sie heute besuchen.
Das Deutsche hat vier Fälle: Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv. Mit dem Genitiv kann man Besitz oder Zugehörigkeit ausdrücken.
Man kann ein Nomen (in dem Fall das Bezugswort) durch ein weiteres Nomen im Genitiv (das Genitivattribut) ergänzen. Das Genitivattribut drückt aus, wem oder wozu etwas gehört.
Nomen als Genitivattribute
Wenn das Genitivattribut kein Name ist, steht es in der Regel hinter dem Bezugswort.
Beispiele:
Das ist das Auto des Chefs.
Der Firmenwagen der Firma ist neu.
Ein Wasserhahn ist ein Teil des Waschbeckens.
Egon wartet die Heizkessel der Kunden aus der Marienstraße.
Im Genitiv verändert sich der Artikel des Nomens. Außerdem haben die meisten maskulinen und neutralen Nomen die Endung -s oder -es.
Nomen, die auf einem s-Laut (-s, -ß, -z oder -x) enden, bilden den Genitiv mit der Endung -es.
Bei Nomen, die nur eine Silbe haben, sind oft beide Endungen möglich.
Beispiel:
Bist du mit der Reparatur des Wasserhahn(e)s schon fertig?
Feminine Nomen und Pluralformen erhalten keine Endung.
Deklination im Genitiv:
Genitiv | |
maskulin | des/eines Chefs |
feminin | der/einer Firma |
neutral | des/eines Waschbeckens |
Plural | der Kunden* |
* Dativ statt Genitiv
Du weißt, dass es im Plural keinen unbestimmten Artikel gibt. Ein Genitivattribut braucht aber einen Artikel oder ein Adjektiv als Begleiter. Wenn es keinen Begleiter hat, verwendet man den Dativ.
Nomen mit Artikel: Genitiv
Egon wartet die Heizkessel der Kunden aus der Marienstraße.
Nomen ohne Artikel: von + Dativ
Mit Kesseln von Heizungsanlagen dieser Firma kenne ich mich nicht so gut aus.
In der gesprochenen Sprache verwendet man oft auch von + Dativ.
Genitiv:
Die Heizungsanlage des Kunden ist defekt.
von + Dativ:
Die Heizungsanlage von dem Kunden ist defekt.