Manuskript

Im Einsatz für ein friedliches Fußballspiel

Jede Woche versammeln sich Zehntausende Menschen im Stadion, um sich ein Fußballspiel anzusehen. Für ihre Sicherheit sorgen Vereine und Polizei – mit großem Einsatz und hohen Kosten.

Viele Fußballfans gehen regelmäßig ins Stadion: Etwa 25.000 Menschen sehen sich zum Beispiel die Heimspiele des Bundesliga-Vereins Mainz 05 an. Und wenn Borussia Dortmund zu Hause spielt, versammeln sich oft mehr als 80.000 Zuschauer in Deutschlands größtem Stadion. Vor jedem Spiel wartet eine große Aufgabe auf die Verantwortlichen: Sie müssen sich überlegen, wie sie für die Sicherheit von so vielen Menschen sorgen können.

Der Fußballclub Mainz 05 gibt pro Saison ungefähr eine Million Euro für Sicherheitsmaßnahmen aus. Dort kümmern sich neben einem externen Sicherheitsdienst auch Mitglieder des Vereins um die Sicherheit im Stadion. Sie zeigen den Zuschauern ihre Plätze, kontrollieren Taschen und übernehmen verschiedene andere Aufgaben.

An Spieltagen ist auch die Polizei im Einsatz. Der Dortmunder Polizeidirektor Ed Freyhoff erklärt: „Unser Hauptanliegen ist es, dass – bildlich gesprochen – der Vater mit dem Sohn oder die ganze Familie einen friedlichen und unterhaltsamen Fußballnachmittag erleben kann.“ Vor jedem Spiel wird entschieden, wie viele Sicherheitskräfte man braucht. Dafür benutzt die Polizei in Dortmund ein Ampelsystem: Ein „grünes“ Spiel ist ein normales Spiel. Für ein „rotes“ Spiel braucht man viele Polizeibeamte, zum Beispiel, weil es zwischen den Fans der beiden Vereine schon öfter Konflikte gab.

Bei diesen Spielen sind bis zu 1000 Polizisten im Einsatz, oft zehn Stunden am Tag. Manchmal müssen sogar Beamte aus anderen Städten oder Bundesländern kommen. Das hat seinen Preis: Ein solcher Einsatz kann mehrere hunderttausend Euro kosten. Das Bundesland Bremen wollte diese Kosten nicht länger tragen und hat der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Jahr 2015 eine Rechnung über 400.000 Euro geschickt. Deshalb streiten sich Bremen und die DFL immer noch vor Gericht.