Manuskript

LORENZ:
Auf geht’s, prob’ma!

KURT:
Herzlich Willkommen in unserm EINSHOCH6-Hauptquartier, im Proberaum hier.
Ohne Heizung, ohne Belüftung, ohne Fenster kostet, ich glaub, 820 Euro zahlen wir.
In München muss man froh sein, wenn man überhaupt einen Proberaum hat, der was taugt.

BASTI:
Aufbauen jetzt!

TOBI:
Thomas, hier.
Ist eigentlich ganz gutes Fitness, gell?

LORENZ:
Hier kann ich diese Geige anschließen und dann kann ich das verzerren.

KURT:
Das ist ja Wahnsinn!

LORENZ:
Das ist mein Effektgerät.

KURT:
Wir schauen, dass wir mindestens einmal im Monat proben. Und wir haben uns jetzt vorgenommen, dass wir das häufiger machen. In der Regel dauert das dann zwischen ein und fünf Stunden.

BASTI:
Also, wenn wir jetzt viele Konzerte haben oder wichtige Projekte, dann proben wir schon jeden Tag, und dann proben wir auch sechs, sieben Stunden am Stück.

KURT:
Momentan arbeiten wir an ’nem neuen Album, und dann ist natürlich längere Probezeit jetzt irgendwie angedacht.
Dafür haben wir auch, wie ihr vielleicht schon gesehen habt, hier unsere tolle Spiegelwand aufgebaut. Es ist tatsächlich so, dass es uns sehr geholfen hat, wenn wir ein bisschen an Choreografie arbeiten.
Was ’n bissl übertrieben klingt, weil wir einfach nur schauen, dass wir schön hin- und hergehen immer. Aber für mich ist es persönlich immer ganz wichtig, dass ich weiß, wo der Tobi steht, damit ich mich sicher fühl auf der Bühne.

TOBI:
Weil ich geb ihm Sicherheit auf der Bühne.
Nein, das sieht eigentlich immer nur so aus …

KURT/TOBI/DENNIS:
Er ist aufgewachsen in ’ner chilligen Gegend,
doch er hat sich gedacht,
er will was Schrilles erleben.
Darum hat er auch begonnen, seine Pillen zu nehmen,
und das Ausmaß wurde schnell schwindelerregend.
Scheißegal, es sollen sich Bilder bewegen,
darum zockt er ihnen Geld ab, kein billiges Leben.
Doch eben deswegen beginnen Leute zu reden:
Hast du gesehen, er fängt an, Kindern dieses Zeug zu vergeben.
Tja, häh, was macht man denn da? Sag doch mal!

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