Manuskript

Junge Politiker wollen die SPD verändern

Die SPD ist die älteste Partei Deutschlands. 2017 bekam sie das schlechteste Wahlergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg. Junge Politiker wollen nun die Partei inhaltlich verändern.

Auf großen Schildern kann man lesen: „Wir erneuern die SPD. Inhaltlich. Personell. Strukturell.“ Junge Sozialdemokraten sind zusammengekommen, um über die Zukunft der Partei zu sprechen. Der 28-jährige Politikstudent Kevin Kühnert ist der Bundesvorsitzende der Jusos und einer der stärksten Kritiker der „alten“ SPD. Sein Ziel ist es, die Sozialdemokratie zu retten.

2017 hatte die Partei so viele neue Mitglieder hinzubekommen wie nie zuvor. Viele von ihnen sind jung und wollen wie Kevin Kühnert eine Veränderung. Denn bei den Bundestagswahlen 2017 hatte die älteste Partei Deutschlands das schlechteste Wahlergebnis der Nachkriegsgeschichte erreicht. Auch in vielen anderen europäischen Ländern haben die sozialdemokratischen Parteien viele Stimmen verloren.

Deshalb kämpfen in Deutschland die Jusos vor allem bei sozialpolitischen Themen für mehr Gerechtigkeit. Kevin Kühnert fordert zum Beispiel mehr Geld für Arbeitslose. Ihm geht es vor allem um die „Überwindung der sozialen Ungleichheit“. Das Hauptproblem der Partei sieht er darin, dass sich die SPD von ihren sozial-gerechten Grundwerten distanziert hat. Juso-Mitglied Margan Sharifzada glaubt, dass die Partei wegen ihrer vor allem älteren, männlichen Mitglieder „den Mut verloren hat, Erneuerungen vorzunehmen.“

Lars Klingbeil, Generalsekretär der SPD, kennt das schlechte Image der Partei. Er möchte in seiner Partei alles ändern. Mit Online-Befragungen und einer SPD-App möchte er Antworten auf Fragen finden, wie z. B. „Wie kann die SPD für mehr Gerechtigkeit sorgen und auf die Digitalisierung reagieren?“ Und um die Ergebnisse umzusetzen, braucht Klingbeil die Unterstützung  junger Politiker.