Infinitivkonstruktionen mit zu
Du kennst schon einige Nebensätze, die mit einem einleitenden Wort mit dem Hauptsatz verbunden werden, z. B. mit einer Konjunktion:
Nina möchte nicht putzen, weil sie schwanger ist.
Manche Nebensätze werden nicht mit einem einleitenden Wort mit dem Hauptsatz verbunden. Ein Beispiel dafür ist eine Infinitivkonstruktion mit zu:
Ich fand die Idee super, einen Putzplan zu erstellen.
Diese Konstruktion bildet man aus zu + Infinitiv. Sie steht am Ende des Nebensatzes. Der Nebensatz hat kein eigenes Subjekt und kein konjugiertes Verb. Infinitivkonstruktionen mit zu sind verkürzte Nebensätze, die man oft durch einen dass-Satz ersetzen kann:
Ich fand die Idee super, dass wir einen Putzplan erstellen.
Man kann aber nicht aus jedem dass-Satz eine Infinitivkonstruktion mit zu machen. Diese Konstruktionen kann man nur nach bestimmten Ausdrücken verwenden, zum Beispiel:
- haben + Nomen:
Ich habe keine Angst, einsam zu sein.
- unpersönliche Ausdrücke:
Es ist nicht einfach, einen Partner zu finden.
Es ist wichtig, Versprechen zu halten.
Es ist schön, Zeit für den Partner zu haben.
- bestimmte Verben, z. B. helfen, versuchen:
Jacques versucht, im Internet eine Partnerin zu finden.
Bei trennbaren Verben steht das zu zwischen dem Präfix und dem Verbstamm:
Jacques hat die Absicht, Inge anzurufen.
Zwischen Hauptsatz und Infinitivkonstruktion mit zu steht oft ein Komma. In einigen Fällen kann das Komma aber auch weggelassen werden:
Ich helfe dir(,) die Küche zu putzen.