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Panda-Babys begeistern Besucher im Berliner Zoo

Pit und Paule sind die ersten Pandas, die in Deutschland geboren wurden. Die Jungen zweier chinesischer Bären heißen eigentlich Meng Yuan und Meng Xiang. Vom ersten Tag an waren sie die Stars im Berliner Zoo. Tierpfleger Corvin Schmohl kennt die beiden schon ihr ganzes Leben lang. Er weiß, wie ein normaler Tag bei ihnen aussieht und was die schwarz-weißen Bären brauchen, um sich wohlzufühlen. Dazu gehört vor allem: viel Bambus fressen und lange schlafen.

SPRECHER:
An einem nebligen Morgen zeigen sich die Stars des Berliner Zoos in ihrem Gehege:  Meng Yuan und Meng Xiang, Spitznamen: Pit und Paule. Sie sind die ersten Pandas, die jemals in Deutschland geboren wurden. Tierpfleger Corvin Schmohl kümmert sich seit ihrer Geburt um die beiden und hat ihre Entwicklung in den vergangenen zehn Monaten aufmerksam verfolgt.

CORVIN SCHMOHL (Tierpfleger):
Ja, wir haben hier sehr viele lustige Situationen mit den beiden Kleinen. Gerade momentan ist so … ja, das Hauptthema, die beiden dort oben wieder runterzubekommen. Weil, wenn die da am Schlafen sind, ist es relativ schwierig. Da sie noch nicht so gut auf ihre Namen hören, müssen wir halt probieren, die so ’n bisschen zu motivieren und so ’n bisschen runterzulocken. Das sieht von außen immer sehr unterhaltsam aus, denn die sind schon sehr stur.

SPRECHER:
Pit und Paule wurden im August 2019 geboren. Nach etwa drei Wochen bekamen sie die typische schwarz-weiße Färbung. Besonders viele Artgenossen haben sie nicht: Weniger als 2.000 Große Pandas leben schätzungsweise in freier Wildbahn, etwa 600 gibt es in Gefangenschaft. Die Nachzucht der Einzelgänger ist eine komplizierte Angelegenheit.

CORVIN SCHMOHL:
Die Zucht beim Panda ist nicht so einfach. Da gibt’s so ’ne kleine Besonderheit, nämlich: Die weiblichen Tiere sind im ganzen Jahr nur ungefähr drei Tage aufnahmefähig, und das ist natürlich ’nen sehr, sehr kurzer und begrenzter Zeitraum, den wir natürlich zum einen perfekt abpassen müssen. Und da darf halt einfach nix schiefgehen, weil ansonsten müssen wir halt wieder ein Jahr warten, bevor wir den nächsten Anlauf starten können.

SPRECHER:
Die Pandas sind eine Leihgabe aus China. Mutter Meng Meng und Vater Jiao Qing kamen im Juli 2017 nach Berlin. Schon zwei Jahre später klappte es mit dem Nachwuchs. Pandabärenverbringen den größten Teil des Tages mit Schlafen. Corvin Schmohl präpariert ein Stück Stoff mit Eukalyptus, um Jiao Qing zum Spielen zu animieren. Das scheint zu klappen – zumindest für fünf Minuten. Dann heißt es: Pause. Der Bärenhunger ist trotzdem groß. Für die Pandas importiert der Berliner Zoo tonnenweise Bambus aus Frankreich und den Niederlanden.

CORVIN SCHMOHL:
Wir brauchen hier sehr große Mengen an Bambus, denn das Männchen bekommt täglich schon um die 40 Kilo Bambus und die Meng Meng auch momentan so 45 Kilo, und das sind natürlich enorme Mengen, die da über ’ne Woche zusammenkommen. Und die beiden Kleinen fangen sich auch so langsam an, dafür zu interessieren. Also, sie knabbern schon mal so ’n bisschen auf den Blättern drauf rum.

SPRECHER:
Bei den Besuchern des Berliner Zoos sorgen die Pandas für Begeisterung – auch wenn es für Pit und Paule bald schon wieder Zeit für ein Nickerchen ist.

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