Plusquamperfekt

Die Vorvergangenheit: das Plusquamperfekt

Zwei Fotos nebeneinander: Eine Frau hält eine volle Mülltüte, eine ältere Frau droht mit erhobenem Zeigefinger
null iStockphoto

Nachdem ich den Müll in die Tonne geworfen hatte, beschwerte Frau Moll sich.

 

Wenn du von einem Ereignis in der Vergangenheit erzählst, benutzt du normalerweise das Perfekt oder das Präteritum:

Frau Moll beschwerte sich./Frau Moll hat sich beschwert.

Manchmal möchtest du aber auch erzählen, was vorher passiert ist. Dann brauchst du das Plusquamperfekt. Man nennt es auch Vorvergangenheit.

Ich hatte den Müll in die Tonne geworfen.

Das Plusquamperfekt bildest du ähnlich wie das Perfekt. Dabei konjugierst du das Hilfsverb (haben oder sein) im Präteritum.

Sie ist nach Hause gegangen. (Perfekt)
Sie war nach Hause gegangen. (Plusquamperfekt)

Sie hat mit dem Vermieter telefoniert. (Perfekt)
Ich hatte mit dem Vermieter telefoniert. (Plusquamperfekt)

 

Nebensätze, die mit nachdem eingeleitet werden

Mit der Konjunktion nachdem kannst die einen Satz im Plusquamperfekt mit einem Satz im Präteritum oder im Perfekt verbinden.

(1) Frau Moll war nach Hause gegangen.
(2) Frau Moll telefonierte mit Olgas Vermieter.

(1) Nachdem Frau Moll nach Hause gegangen war, (2) telefonierte sie mit Olgas Vermieter.

oder:

(2) Frau Moll telefonierte mit Olgas Vermieter, (1) nachdem sie nach Hause gegangen war.

Im Nebensatz, der mit nachdem eingeleitet wird, wird das Ereignis beschrieben, das zuerst stattgefunden hat (1). Das Verb steht im Plusquamperfekt.

Im Hauptsatz wird beschrieben, was danach passiert ist (2). Das Verb steht im Präteritum oder im Perfekt.