Präteritum: unregelmäßig

Das Präteritum der unregelmäßigen Verben

Die unregelmäßigen Verben kennst du schon. Als du das Perfekt gelernt hast, hast du gelernt, dass das Partizip II unregelmäßiger Verben auf -en endet und dass es im Stamm dieser Verben oft einen Vokalwechsel gibt.

Der Stammvokal dieser Verben verändert sich auch im Präteritum:

schreiben: Johann Wolfgang Goethe schrieb viele Gedichte und Theaterstücke.

Im Gegensatz zu den regelmäßigen Verben wird bei den unregelmäßigen Verben zwischen dem Stamm und den Personalendungen kein -(e)te- eingefügt. In der ersten und der dritten Person Singular gibt es keine Personalendung.

Das Verb wird dann so konjugiert:

Singular:  
1. Person ich schrieb
2. Person du schriebst
3. Person er/sie/es schrieb
Plural:  
1. Person wir schrieben
2. Person ihr schriebt
3. Person sie schrieben
formell: Sie schrieben


Beachte, dass die Stammvokale unregelmäßiger Verben im Präteritum und beim Partizip II gleich sein können, sich aber auch oft unterscheiden: schreiben – schrieb – geschrieben, aber: finden – fand – gefunden. Diese sogenannten Stammformen musst du also für jedes unregelmäßige Verb lernen.

In wenigen Fällen verändern sich auch einzelne oder mehrere Konsonanten:

kommen: Nach seiner Italienreise kam Goethe 1778 zurück nach Weimar.

gehen: Goethe ging gerne spazieren, weil er sich für die Natur interessierte.

essen: Goethe liebte gutes Essen und gerne Fleisch.

 

Grammatische Begriffe auf Deutsch:

regelmäßig: Eine grammatische Form ist regelmäßig, wenn sie nach einem festen Muster gebildet wird, das auf andere Wörter übertragbar ist.

unregelmäßig: Unregelmäßige Formen muss man lernen, weil es keine allgemeine Regel gibt, mit deren Hilfe man die korrekte Form aus einer Grundform bilden kann. Unregelmäßige Formen sind anders als die Mehrheit der Formen und/oder weisen Besonderheiten auf, die nicht der Regel entsprechen.