Stirbt der Spielzeugladen?
Generationen von Kindern haben ihre Nasen an die Schaufenster von Spielzeugläden gedrückt und von Puppen oder Bauklötzen geträumt. Doch die Läden sind in Gefahr, denn immer mehr Menschen kaufen Spielzeug im Internet.
Früher waren sie ein Paradies für Kinder: Geschäfte, in denen es Puppen, Bauklötze und alle anderen Arten von Spielzeug gab. Manchmal fuhr dort sogar eine Modelleisenbahn durch eine Landschaft mit Bergen, Bäumen und kleinen Häusern. Viele Menschen kennen solche Spielzeugläden noch aus ihrer Kindheit. Doch in den Einkaufsstraßen findet man sie nur noch selten.
Viele Läden müssen schließen, weil sich der Verkauf von Spielzeug für sie nicht mehr lohnt. Ein Grund dafür ist, dass immer mehr Menschen im Internet einkaufen. 40 Prozent des Umsatzes werden heute dort gemacht. Aber auch andere Geschäfte haben inzwischen immer wieder Spielzeug im Angebot. Pünktlich zu Weihnachten warb zum Beispiel ein Discounter, der sonst vor allem Lebensmittel verkauft, mit einem ganzen Prospekt für Spielzeug.
Reine Spielzeug-Fachgeschäfte scheinen nicht mehr modern zu sein und langsam auszusterben. Jürgen Budke, der das Kinderkaufhaus Mukk in Münster leitet, sagt: „Wir sind Dinosaurier.“ Aber er ist überzeugt, dass die Dinosaurier überleben können – mit Ideen, die mehr Einkaufsspaß bieten.
In seinem Geschäft dürfen Kinder das Spielzeug nicht nur anschauen, sondern auch anfassen und ausprobieren. Sogar ein Karussell gibt es dort. Außerdem finden regelmäßig Veranstaltungen statt, zum Beispiel die „Magische Nacht im Kinderkaufhaus“. Das erinnert an den alten Zauber, den die Spielzeugläden schon früher für Kinder hatten. Und vielleicht ist der ja doch stärker als das Internet.