„Tagesschau“-Videos lizenzfrei für den Unterricht nutzbar
Die bekannteste deutsche Nachrichtensendung „Tagesschau“ vereinfacht künftig die lizenzfreie Nutzung ihrer Inhalte. Bestimmte Beiträge dürfen nun unter Nennung der Quelle nicht mehr nur verwendet, sondern auch bearbeitet und geteilt werden. Dies ermöglicht eine wesentlich freiere Nutzung der Nachrichteninhalte.
Als mögliche Zielgruppen nannte der Norddeutsche Rundfunk, der die Tagesschau für die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) verantwortet, beispielsweise Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende. Die Creative-Commons-Lizenz CC BY SA ermöglicht zudem eine Einbindung der Videos in Artikel, zum Beispiel im Online-Lexikon Wikipedia. Die Beiträge können den Angaben zufolge auch ausschnittsweise genutzt und damit passgenau beispielsweise in Referate oder Vorträge eingebaut werden.
Damit vereinfacht die „Tagesschau“ den rechtssicheren Umgang mit ihren Inhalten weiter. Bereits seit zwei Jahren stehen die Beiträge unter einer Creative-Commons-Lizenz, bislang durften sie aber nur unverändert genutzt werden.
Der Erste Chefredakteur von ARD-Aktuell, der zentralen Nachrichtenredaktion der ARD, Marcus Bornheim, begründete den Schritt damit, dass die „Tagesschau“ besonders dem öffentlich-rechtlichen Auftrag verpflichtet sei, zur freien Meinungsbildung und zur Orientierung in der Gesellschaft beizutragen.
Seine Kollegin, Digital-Chefredakteurin Juliane Leopold, unterstrich ihrerseits, dass die „Tagesschau“ auf ihren Digital-Kanälen immer wieder aktuelle Fragen beantworte, die sich angesichts politischer oder gesellschaftlicher Entwicklungen stellten. „Dass wir diese Inhalte nun auch außerhalb unserer eigenen Angebote Menschen rechtssicher zugänglich machen können, stärkt unseren Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs“, sagte sie.
rh/io (mit KNA, epd, dpa)