Umweltschutz in Deutschland

Eine Frau, die ein Stück Papier in einen Abfalleimer wirft, der verschiedene Behälter für Plastik, Restmüll, Papier und Verpackungen aus Metall hat.
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Viele Jahre galt Deutschland als Vorbild in Sachen Klima- und Umweltschutz. Dies ist mittlerweile nicht mehr so. Im Gegenteil: In verschiedenen Bereichen kann Deutschland die EU-Umweltrichtlinien nicht einhalten. So übersteigen zum Beispiel die Stickstoffdioxid-Werte in vielen deutschen Städten die EU-Grenzwerte. Auch das Grundwasser ist in manchen Regionen stärker mit Düngemitteln belastet, als die EU als zulässig ansieht.

Auch gibt es in anderen Ländern strengere Regelungen, die dabei helfen sollen, Müll zu vermeiden. Zwar gibt es in Deutschland eine Pfandpflicht für viele Getränkeverpackungen aus Glas, Plastik oder Aluminium. Aber eine staatliche Pflichtabgabe für Plastiktüten – wie zum Beispiel in Irland – oder ein generelles Verbot dieser Tragetaschen konnten sich bisher nicht durchsetzen. Die Geschäfte können selbst entscheiden, ob sie ihren Kunden und Kundinnen die Tüten kostenlos mitgeben oder einen Extrabetrag dafür verlangen. Auch im Supermarkt ist es in Deutschland schwierig, Plastik zu vermeiden. Denn dort sind die meisten Lebensmittel in Plastikfolie verpackt.

Durchschnittlich hat im Jahr 2016 jeder Mensch in Deutschland etwa 220 Kilogramm Verpackungsmüll zum Beispiel aus Glas, Aluminium, Papier oder Plastik weggeworfen. Deutschland liegt damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 167 Kilogramm.

Im Januar 2019 ist in Deutschland ein neues Verpackungsgesetz in Kraft getreten, durch das die Recyclingquote von Verpackungsmüll erhöht werden soll. Besser wäre es jedoch, Müll von Anfang an zu vermeiden. Denn auch wenn jetzt schon 70 Prozent des Mülls wiederverwertet werden, sind die Verfahren sehr aufwendig.