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Manuskript

Der Geschmack von Blumen

Martina Göldner-Kabitzsch verkauft in ihrer „Manufaktur von Blythen“ verschiedene Speisen, die sie aus Blüten hergestellt hat: Aufstriche, Gelees, Gewürze oder Sirup. In ihrer Küche kocht sie oft mit Gästen Gerichte, die mit Blumen wie Rose, Lavendel oder Holunder gewürzt werden. Die Blumen baut sie selbst in ihrem Garten an. Dort hat sie auch vor kurzem ein Café eröffnet.

SPRECHER:
Wir sind im Garten der „Manufaktur von Blythen“. Und der liegt in dem kleinen Ort Schöneiche bei Berlin. Es ist Erntezeit. Martina Göldner-Kabitzsch hat die Manufaktur vor über 20 Jahren gegründet. Auf einer Reise in die französische Provence begann ihre Begeisterung für die Blütenküche.

MARTINA GÖLDNER-KABITZSCH:
Weil die Blüten neben ihrer Optik – also sie sehen einfach auch toll aus – so ganz neue Geschmackskomponenten ins Essen geben. Kein Kraut, kein Gewürz schmeckt wie Rose oder Lavendel oder Holunderblüten. Das sind so ganz eigene Geschmackskomponenten letztendlich, die wir dann ins Essen bekommen und die es unwahrscheinlich spannend machen.

SPRECHER:
Auf rund 120 Quadratmetern baut sie in ihrem Schaugarten alle Arten von Blüten an. Dazu gehören natürlich auch Rosen.

MARTINA GÖLDNER-KABITZSCH:
Die Rose ist für mich ... Also, es ist einfach meine Lieblingsblume. Sie muss nicht unbedingt immer mit Süß kombiniert werden. Sie passt wirklich auch zu herzhaften Sachen. Und für viele ist halt die Blütenküche eher so ein bisschen – manche sagen auch „Kaninchenfutter“ – eher so grün, Salat in die Richtung. Und [sie] sind dann ganz überrascht, dass es wirklich auch mit Fleisch und mit Fisch harmoniert.

SPRECHER:
Hier kocht Martina Göldner-Kabitzsch normalerweise mit Gästen Blüten-Dinner. Für uns kreiert sie mit der großen Rosenblüte ein Carpaccio aus Birnen und Kohlrabi.

MARTINA GÖLDNER-KABITZSCH:
Also, bei der Rose ist es auch manchmal ein bisschen schwierig gerade auch [für] Frauen, die vielleicht ’ne Bodylotion oder ein Parfüm haben, in der [dem] Rose mitverarbeitet ist, weil eben dieser Geruch, den man kennt aus dem Parfüm … Wenn man den auf einmal auf der Zunge hat und schmeckt, ist es einfach ungewohnt.

SPRECHER:
Mit einem Rosenblüten-Gelee aus eigener Produktion rührt sie die Glasur für Lachsfilets. Et voila: ein pikanter Genuss mit einer rosigen Note. In der Blütenküche unterscheidet man drei unterschiedliche Arten.

MARTINA GÖLDNER-KABITZSCH:
Das sind die Blüten, die duften und die auch ein ganz spezielles Aroma haben, ein ganz charakteristisches Aroma wie zum Beispiel die Holunderblüte oder Jasminblüten, Rosen, Lavendel, Flieder. Wenn man es riecht oder schmeckt, man weiß gleich: Aha, das ist der Flieder oder das ist die Rosenblüte oder eben die Holunderblüte.

SPRECHER:
Die Begonie ist eine Vertreterin der zweiten Art. Denn sie duftet kaum und hat einen eher unspezifischen, säuerlichen Geschmack. Und die dritte?

MARTINA GÖLDNER-KABITZSCH:
Das sind die Blüten, die natürlich wunderschön aussehen, wie hier die Hornveilchen oder auch Stiefmütterchen. Dann gibt’s Kornblumen, Mohnblumen, [die] aber eben keinen Duft und auch nur ganz wenig Geschmack haben. Die bestechen einfach hauptsächlich durch ihre Optik.

SPRECHER:
In ihrem Laden und vor allem online verkauft sie Aufstriche, Gewürze und Sirup mit Blütenaroma. Martina Göldner-Kabitzsch hat viele Stammkunden, mit denen sie eine enge Bindung pflegt.

MARTINA GÖLDNER-KABITZSCH:
Ich finde es auch immer schön, wenn Kunden zu mir kommen und mir ihre selbstgemachten Marmeladen oder Gelees, die sie halt mit Blüten gemacht haben, vorbeibringen. Einfach damit ich das auch mal probiere, teste, weil sie natürlich auch stolz sind, weil sie manchmal auch Tipps haben möchten.

SPRECHER:
Zur Dekoration von Torten verzuckert Martina Göldner-Kabitzsch die Blüten. Dank einer dünnen Eiweiß-Schicht bleibt der Zucker gut haften.

MARTINA GÖLDNER-KABITZSCH:
Also, das, was man dadurch erreichen möchte, ist natürlich, dass die Blüte auf der einen Seite haltbarer ist. Durch den getrockneten Zucker letztendlich wird [es] auch so ein bisschen knusprig, schmeckt also auch lecker, weil Zucker ist ein Aromaträger. Und es sieht natürlich total schön aus, finde ich.

SPRECHER:
Abgerundet mit ein wenig Blütenkonfetti – natürlich aus dem eigenen Garten – ist der Kuchen servierfertig. Im Garten der Manufaktur hat Martina Göldner-Kabitzsch im vergangenen Jahr ein Café eröffnet.

FRAU 1:
Also, ich habe zum Beispiel hier ’ne Lavendel-Mandel-Tarte. Man schmeckt den Lavendel. Man hat das Gefühl: Provence, irgendwo in Frankreich und Sommer.

FRAU 2:
Also, man schmeckt das richtig das Aroma raus. Also, das ist ganz was Erlesenes.

SPRECHER:
Mit ihren Kreationen nimmt die Blumenköchin Martina Göldner-Kabitzsch ihre Gäste mit – in ganz neue Geschmackswelten.

Was passt wo?

1. Damit eine Speise besser schmeckt, verwendet man bei der Zubereitung häufig medium.

2. Ein anderes Wort für Aussehen ist medium.

3. Die medium ist eine gut riechende Blume. Es gibt auch Bodylotions oder medium, die ihren Duft haben. 

4. Den Teil einer Blume, der duftet, nennt man medium.

5. Eine medium ist ein großer Kuchen. Es gibt sie oft bei Festen.

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