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Manuskript

Illegale Schatzsuche nach Metall und Gold

Illegale Schatzsucher sind ein Problem für Archäologen. Sie suchen mit langen, dünnen Sonden nach Münzen oder anderen wertvollen Gegenständen, die im Boden vergraben sind. Oft verliert die Wissenschaft durch die illegale Schatzsuche wichtige historische Zeugnisse. Die Zahl der Funde, die in Deutschland in der Öffentlichkeit zum Verkauf angeboten werden, ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Und an manchen Orten werden sogar Wettbewerbe im Suchen nach Goldmünzen organisiert.

SPRECHERIN:
Sie sind auf der Jagd und sie werden immer mehr: Schatzräuber. Archäologen schlagen Alarm. Marion Brüggler ist Ausgrabungsleiterin auf einem römischen Gräberfeld, 2000 Jahre alt. Aus Angst vor illegalen Sondengängern graben sie und ihr Team, wenn möglich, nur noch unter Geheimhaltung.

MARION BRÜGGLER (Archäologin):
Wenn dann mit denen so eine Art Fundfieber durchgeht und die dann einfach immer weiter runtergraben, ist möglichweise das Herzstück eines …, das datierend ist oder sonst eine Aussage erlaubt, ist dann weg.

SPRECHERIN:
Und damit für die Wissenschaftler für immer verloren. Der Schaden durch illegale Sondengänger ist schwer zu beziffern, dürfte aber laut Polizei in die Millionen gehen. Die Schatzsuche mit speziellen Sonden ist zum Volkssport geworden. Viele suchen hier in Camouflage mit bestem technischen Gerät das große Abenteuer und den größten Fund.

MANN 1:
Man geht ja mit ’ner gewissen Vorstellung in dieses Hobby hinein. Und dann hat man irgendwann mal dieses Signal auf einem Gebiet, vielleicht was wirklich auch Interessantes und man glaubt: Das ist es eben.

SPRECHERIN:
Jedes Jahr veranstaltet die Szene Schatzsuchermeisterschaften. In einer großen Rallye werden Metall- und Goldmünzen vergraben. Wer die meisten und teuersten findet, wird Deutscher Meister.

MANN 2:
Gold!!! Gold! Gold! Gold! Erstes Signal, erste Münze, ein Hauptfund, eine Goldmünze ...

SPRECHERIN:
Alles nur ein Spiel für Erwachsene? Für die Archäologin Marion Brüggler nicht. Bei den Meisterschaften will sie mit den Sondengängern ins Gespräch kommen und darüber aufklären, welche Zerstörung von den Schatzsuchern ausgehen kann.

MARION BRÜGGLER (Archäologin):
So meine, ja, schlimmste Erfahrung: Da hatten wir ein Gräberfeld untersucht, und da ist dann nachts jemand mit einem Dreizack durchgegangen und hat alles rausgewühlt, was zu bekommen war. Man konnte die Spuren von dem Dreizack noch sehen. Und da geht natürlich dann einiges kaputt.

SPRECHERIN:
Verbündeter im Kampf gegen derartige Raubgräber ist ihr Kollege Peter Henrich aus Koblenz. Auch er hat mit immer mehr Sondengängern zu tun. Er erklärt, was sie brauchen, um eine Genehmigung zu bekommen, und was zu tun ist, wenn sie etwas finden.

PETER HENRICH (Landesarchäologe):
Ja, ich pack’ mal hier wieder ein.

MANN 3:
Die sind alle durchnummeriert.

PETER HENRICH:
Genau, so soll das sein: Fundzettel, Fund in ’ner Fundtüte und nummeriert, wunderbar! Das sind also alles römische Münzen, 1. Jahrhundert nach Christus vermutlich. Bei vielen landet so was einfach in der Schrottkiste. Hier wird’s … kriegt’s ’ne Nummer, wird eingemessen und wird im Fundbericht aufgenommen. Perfekt. So soll’s sein!

SPRECHERIN:
Viele Sondengänger kooperieren gern mit den Archäologen, andere fühlen sich von ihnen unnötig kontrolliert. Sie wollen Abenteuer – so wie Axel Thiel von Kracht. Er betreibt ein Internetportal mit dem Namen „Deutsche Sondengänger Union, eine Schutzgemeinschaft“.

AXEL THIEL VON KRACHT (Deutsche Sondengänger Union):
Weil von Archäologie-Seite oft behauptet wird, dass man eben generell ’ne Genehmigung braucht und dass Leute, die eben diese Genehmigung nicht haben, als Raubgräber unterwegs sind. Und das ist einfach falsch.

PETER HENRICH:
Solche pauschalen Aussagen, wie öfters … wie ich es öfters hier im Umfeld schon gehört habe … Man darf eigentlich überall sondeln, ohne Restriktionen zu fürchten. Das ist definitiv falsch.

SPRECHERIN:
Die Fronten sind verhärtet. Denn es gibt die schwarzen Schafe: Einige Sondengänger jagen zum Beispiel gezielt nach Militaria, Waffen, Bomben oder Munition wie hier im Reichswald. Das ist nicht nur gefährlich, sondern auch verboten – genauso wie die nicht genehmigte Suche auf Grabungsstätten.

PETER HENRICH:
Das sind ganz gezielte Raubgräber mit mafiösen Strukturen, die ganz gezielt solche Grabhügel anfahren und dort ganz gezielt Raubgrabungen machen, um halt kommerziell das Ganze zu betreiben.

SPRECHERIN:
Für die Archäologen ist das eine Katastrophe.

MARION BRÜGGLER:
Und wenn es aus so ’nem Befund, aus so ’nem Grab, wo Knochenschnitzereien drin waren und ein Totenbett lag, wenn da die ganzen kompletten Gefäße und Münzen weg sind, ja, weil sie jemand vorher geklaut hat … Das ist dann für uns ein Riesenverlust!

SPRECHER:
Die Archäologen wollen die Sondengänger weiter zur Zusammenarbeit bekehren und Amateure zu Partnern machen, ihnen zeigen, wie wertvoll die Schätze im Boden für die Nachwelt sind.

Wähl das passende Wort aus.

1. Hier ist eben ein Tier durch den Sand gegangen; man kann seine medium noch sehen.
2. Die Polizei konnte den medium fassen, der der alten Dame das Portemonnaie gestohlen hatte.
3. Durch den Unfall entstand ein großer medium am Auto.
4. Mein Opa sammelt medium. Er hat sogar eine aus der Römerzeit.
5. Eigentlich sollte hier ein Haus gebaut werden, doch zunächst mussten medium kommen und untersuchen, ob es im Boden Gegenstände aus der Römerzeit gibt.
6. In dem Buch geht es um Piraten, die einen medium suchen, aber das Gold und Geld nicht ohne Hilfe finden können.
7. Ohne ein technisches medium lässt sich nicht sagen, wo genau das Problem liegt.

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