Manuskript

Was unsere Zähne über unsere Zukunft verraten

Zähne zeigen nicht nur die momentane Gesundheit im Mund. Forscher haben Hinweise darauf gefunden, dass Zähne auch Informationen über Krankheiten geben können, die erst viel später auftreten.

Zahnärzte können mit einem Blick in den Mund erkennen, wie gut ein Patient seine Zähne putzt. US-amerikanische Forscher behaupten, dass sie neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Zähnen und Gesundheit haben. Stress während der Entwicklung der Zähne führt zum Beispiel dazu, dass die Schichten des Zahns dünner und weniger dicht sind, so die Wissenschaftler.

Wenn man also die ausgefallenen Milchzähne eines Kindes untersucht, kann man herausfinden, ob ein Kind bereits in seinen ersten Lebensjahren viel Stress ausgesetzt war. Studien zeigen, dass bei diesen Kindern später häufiger als bei anderen psychische Krankheiten auftreten.

Am Zahnschmelz kann man außerdem feststellen, ob jemand in der frühen Entwicklung hohen Mengen an Schwermetall ausgesetzt war. Eine frühe hohe Bleibelastung bedeutet zum Beispiel, dass man ein höheres Risiko hat, schizophren zu werden. Eine noch laufende Studie an den Zähnen von verstorbenen Menschen erforscht weiterhin, ob eine hohe Belastung durch Schwermetall auch Alzheimer begünstigt.

Momentan gibt es erst wenige Studien, die untersuchen, wie gut man mit Hilfe der Zähne spätere Krankheiten vorhersagen kann. Wenn die Forschung in dieser Frage weiter kommt, ändert sich vielleicht der Wert von ausgefallenen Zähnen schon bald. Sie sind dann nicht mehr nur kleine Erinnerungen an die Vergangenheit, sondern liefern wichtige Hinweise für eine frühe Erkennung von zukünftigen Krankheiten.