Manuskript

 Wasser ist knapp – auch in Deutschland

Deutschland gilt als wasserreiches Land, aber auch hier gibt es in einigen Regionen nicht genug Wasser. Nun hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze einen Plan vorgestellt, der die Wasserversorgung sichern soll.

Auch in Deutschland spürt man die Folgen des Klimawandels: Drei Jahre lang waren die Sommer heiß und trocken, in einigen Regionen gab es wenig Regen und kaum Schnee. Und dort, wo es genug Wasser gibt, sind viele Gewässer durch chemische Stoffe, Reste von Medikamenten und Plastik verschmutzt.

Das größte Problem ist aber die Verteilung des Wassers. In einigen Regionen gibt es genug Wasser, in anderen zu wenig. Das erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze, als sie im Juni 2021 den Plan für eine „nationale Wasserstrategie“ vorstellte. Dieser Plan soll helfen, Wasser fair zu verteilen und die Wasserversorgung in ganz Deutschland zu sichern.

Um das zu erreichen, plant die Ministerin eine Verbesserung der Infrastruktur: Wasserversorger sollen überregional enger zusammenarbeiten. Außerdem könnten mehr Fernwasserleitungen und Wasserspeicher gebaut werden, zum Beispiel Talsperren. Die Ministerin sagte aber auch, dass solche Bauprojekte nur in Frage kommen, wenn sie der Umwelt nicht schaden.

Dafür will Svenja Schulze in den nächsten zehn Jahren insgesamt eine Milliarde Euro ausgeben. Eine weitere Maßnahme hatte sie schon im Jahr 2020 angekündigt: In Zukunft soll die Verteilung von Wasser auch davon abhängen, wozu es benutzt wird. An erster Stelle wird die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen stehen. Wie wichtig solche Maßnahmen inzwischen auch in Deutschland sind, zeigt die Warnung der Ministerin: „Es darf keinen Kampf ums Wasser geben.“
 

Manuskript