Wie der Klimawandel Kindern schadet
Unsere Erde wird wärmer – und Kinder sind dadurch besonders in Gefahr. Nicht nur, dass sie körperlich besonders sensibeldarauf reagieren: Sie werden auch am längsten mit den Folgen des Klimawandels leben müssen.
Der Klimawandel sorgt für steigende Temperaturen, Dürren und Überflutungen. Die Folgen der klimatischen Veränderungen treffen ärmere und junge Menschen besonders stark. Für Astrid Schaffert vom Sozialverband Caritas ist Klimapolitik deshalb eine zutiefst soziale Frage: „Die Einkommensärmeren sind nicht die, die die Klimakrise verursachen. Sie sind aber – global betrachtet und auch in Deutschland – diejenigen, die am stärksten vonder Klimakrise betroffen sind.“
Dass Kinder besonders stark unter dem Klimawandel leiden, liegt unter anderem daran, dass ihr kleiner Körper Hitze nicht gut aushalten kann. Auch auf UV-Strahlung und Schadstoffe in der Luft reagieren Kinder sehr sensibel und werden dadurch öfter krank. Dazu kommenpsychische Belastungen und Zukunftsängste. „Wenn die heute Zehnjährigen 30, 40, 50 Jahre alt sind, werden die globalen Temperaturen noch mal deutlich angestiegen sein“, warnt Schaffert. Jungen Menschen wie der 16-jährigen Laura aus Bayern ist das bewusst: „Die Kinder, die nach uns kommen, denen wird’s ja noch schlechter gehen als uns“, sagt sie.
Dabei steht Kindern eigentlich ein besonderer Schutz zu – zum Beispiel das Recht, „in einer intakten Umwelt aufzuwachsen“, so Schaffert. Und im deutschen Grundgesetz steht: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen.“ Doch Deutschland tut nicht genug, um das Klima und damit die Kinder zu schützen – zu diesem Ergebnis kommt der Expertenrat für Klimafragen, der die Bundesregierung berät.
Laut der Kinderhilfsorganisation UNICEF sind 99 Prozent aller Kinder auf der Welt bereits heute verschiedenen negativen Folgen des Klimawandels ausgesetzt. „Die Klimakrise ist eine Kinderrechtskrise“, sagt UNICEF-Mitarbeiterin Paloma Escudero. Für sie ergibtsich daraus eine große politische Verantwortung: „Jede Regierung hat die Pflicht, die Rechte jedes Kindes in jedem Winkel der Erde zu schützen.“