Ein Corona-Schnelltest-Stäbchen

Wort des Jahres 2020: Corona-Pandemie

Corona-Pandemie ist das Wort des Jahres 2020. Das Virus habe nicht nur den Alltag der Deutschen im Jahr 2020 geprägt, sondern auch die Sprache, so die Jury. Auf Platz zwei landete ebenfalls ein Corona-Wort.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) hat „Corona-Pandemie“ zum Wort des Jahres gekürt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen „Lockdown“ und „Verschwörungserzählung“. Aber auch „AHA“ (Kurzform für: Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Alltagsmasken tragen) auf Platz fünf, „systemrelevant“ (Platz 6), „Triage“ (Platz 7), „Geisterspiele“ (Platz 8) und „Bleiben Sie gesund!“ (Platz 10) entstammen dem sprachlichen Umfeld der Pandemie. Nur „Black Lives Matter“ (Platz 4), das Motto der Bürgerrechtsbewegung gegen Polizeigewalt an Schwarzen, und „Gendersternchen“ (Platz 9) haben einen anderen Bezug.

Schon vor der Bekanntgabe galt es als nahezu sicher, dass das Wort des Jahres mit der Corona-Krise, die das Leben der Deutschen noch immer bestimmt,  zu tun haben würde.  Als Favoriten waren auch „Mund-Nasen-Schutz“ oder „R-Wert“ gehandelt worden.

„Respektrente“ und „Rollerchaos“

Im vergangenen Jahr hatte die GfdS „Respektrente“ zum Wort des Jahres gekürt - die Grundrente für jene, die 35 Jahre lang berufstätig waren und eine Rente unterhalb des Existenzminimums beziehen. Die Klimabewegung „Fridays for Future“ war nach „Rollerchaos“ auf Platz drei gelandet.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache mit Sitz in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden kürt bereits seit 1977 Wörter und Wendungen des Jahres. Entscheidend ist nach ihren Angaben, dass diese „die öffentliche Diskussion dominiert und ein Jahr wesentlich geprägt haben".

Die von der Jury aus Medienbelegen und Einsendungen ausgewählten zehn Wörter sollten „auf ihre Weise einen Beitrag zur Zeitgeschichte“ leisten, so die GfdS. Sie seien jedoch nicht mit einer Wertung oder Empfehlung verbunden. 

jj/sti (dpa, afp, gfds)