Wortbildung: Komposita

Komposita: zusammengesetzte Nomen

Im Deutschen kannst du zwei oder mehr Nomen zu einem neuen Wort mit einer anderen Bedeutung verbinden. Du findest im Deutschen sehr viele dieser Komposita, die fester Bestandteil des deutschen Wortschatzes sind.

Ein Kompositum besteht aus einem Grundwort, das immer am Ende der Wortverbindung steht, und einem oder mehr Bestimmungswörtern, die das Grundwort näher erklären. Der Artikel des Grundwortes ist auch der Artikel des Kompositums.

Sieh dir einige Komposita an, die man aus dem Grundwort Schrank mit verschiedenen Bestimmungswörtern bilden kann:

der Spiegel + der Schrank: 
der Spiegelschrank

(ein Schrank mit Spiegeltüren)

die Küche + der Schrank
der Küchenschrank*

(ein Schrank, der in der Küche steht)

das Schlafzimmer + der Schrank
der Schlafzimmerschrank

(ein Schrank, der im Schlafzimmer steht)

die Bücher + der Schrank
der Bücherschrank

(ein Schrank, in dem Bücher stehen)

* Wenn man ein Wort aus zwei oder mehr Nomen zusammensetzt, wird zwischen dem Bestimmungswort und dem Grundwort manchmal ein Laut eingefügt. Nach -e (z. B. bei Küche) ist das oft ein -n. In vielen Fällen verwendet man ein -s, manchmal auch -es, ­-ens oder -er. Da du Komposita aber normalerweise nicht selbst bildest, sondern sie genauso lernst wie andere Wörter auch, brauchst du dir dazu keine Regeln zu merken.

Das Bestimmungswort ist oft ein Nomen, es kann aber auch ein Verb oder ein Adjektiv sein, z. B.:

schlafen + das Zimmer
das Schlafzimmer

mini + die Bar
die Minibar

billig + der Wein
der Billigwein

Grammatische Begriffe auf Deutsch:

das Kompositum: Ein Kompositum ist ein zusammengesetztes Wort. Dieses Wort ist häufig ein Nomen, es kann aber zum Beispiel auch ein Verb oder ein Adjektiv sein. Auch die einzelnen Bestandteile eines Kompositums können Wörter unterschiedlicher Wortarten sein. Das Grundwort bestimmt, um welche Wortart es sich bei dem Kompositum handelt.