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Imamausbildung jetzt in deutscher Sprache

Am neu eröffneten „Islamkolleg“ in Osnabrück können Imame zum ersten Mal in deutscher Sprache ausgebildet werden. Die Teilnehmer haben ganz unterschiedliche Wurzeln. Auch Frauen sind dabei.

Für Ender Çetin, Teilnehmer des neuen „Islamkollegs“ in Osnabrück, ist es ein „richtiger Schritt in die richtige Richtung“. Der 45-Jährige ist als Kind türkischer Migranten in Berlin geboren und aufgewachsen. Çetin, der bereits ohne Ausbildung als Imam gearbeitet hat, ist begeistert davon, dass Imame nun in Deutschland ausgebildet werden können.

Seit Juni 2021 nehmen 25 Personen an der Imamausbildung teil. Das Besondere an dem Programm ist, dass die Kurse in deutscher Sprache stattfinden. Die Teilnehmer sind bunt gemischt. Sie haben zum Beispiel türkische, arabische oder bosnische Wurzeln und gehören zu verschiedenen muslimischen Verbänden. 20 Prozent von ihnen sind Frauen.

Bisher kommen die meisten Imame, die in Deutschland arbeiten, aus dem Ausland, besonders aus der Türkei. Der Regierung ist es wichtig, dass die Imamausbildung auch in Deutschland und in deutscher Sprache stattfindet. Daher wird das Islamkolleg unter anderem vom Bundesinnenministerium und vom Land Niedersachsen finanziert. Bundesinnenminister Horst Seehofer hofft, dass die Arbeit der Imame in Zukunft weit mehr als heute „der Lebenswirklichkeit der in Deutschland lebenden Muslime entsprechen wird“.

Auch auf muslimischer Seite sind die Hoffnungen groß. Für Aiman Mazyek, den Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime (ZMD) ist es nun wichtig, innerhalb der Moscheegemeinden um Akzeptanz für dieses Angebot zu werben. Ender Çetin ist zuversichtlich. Denn er ist regelmäßig an Schulen unterwegs und merkt, dass Jugendliche „mehr und mehr die deutsche Sprache bevorzugen, wenn sie über ihre Religion reden wollen“.

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