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Manuskript

Heinrich Schliemanns Suche nach Troja

Sein Leben lang war Heinrich Schliemann überzeugt, die Reste der antiken Stadt Troja und den sagenhaften Schatz des Königs Priamos gefunden zu haben: Bis heute ist sein Name eng mit Troja verbunden.

Zehn Jahre lang belagerten die Griechen Troja, um die schöne Helena zu befreien. Dann versteckten sie sich in einem Pferd aus Holz, kamen so in die Stadt und zerstörten sie. Der antike Dichter Homer hat die Geschichte in seiner „Ilias“ aufgeschrieben und sie so weltberühmt gemacht. 1829 las sie auch der siebenjährige Heinrich Schliemann – der Beginn einer lebenslangen Faszination.

Der gelernte Kaufmann wurde durch den Handel mit Rohstoffen für Munition reich – und konnte sich dann endlich seinem großen Traum widmen: Troja. Er lernte Altgriechisch und Latein, ging in die Türkei und suchte nach der sagenhaften Stadt. Tatsächlich fand er 1871 die Reste einer prähistorischen Stadt und einen Goldschatz. Er war überzeugt, dass es sich dabei um Troja und den Schatz des Königs Priamos handelte.

Archäologen haben Schliemanns Arbeit schon zu Lebzeiten nicht respektiert, bis heute gilt er vor allem als Abenteurer. Seine Aufzeichnungen enthalten eigene Erfindungen, und bei seinen Grabungen zerstörte er Fundschichten, die ihn nicht interessierten. „Jeder Archäologe wird davor warnen, sich an Schliemann zu orientieren“, sagt Althistoriker Ernst Baltrusch.

Schon lange ist bekannt, dass der von Schliemann ausgegrabene Goldschatz nicht von Priamos stammt: Er ist etwa 1250 Jahre älter als Troja. Und es ist auch nicht klar, welche Stadt der Abenteurer denn nun ausgegraben hat – denn Trojas Existenz wurde nie bewiesen. Schliemanns Berühmtheit hat das nicht geschadet, so Baltrusch: „Unabhängig von seinem archäologischen Vorgehen ist Schliemann natürlich für alle Zeit mit dem Namen Troja verbunden.“

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