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Rechte Verlage auf der Frankfurter Buchmesse

Meinungsfreiheit oder eine Bühne für rechte Hetze? Die Anwesenheit rechtsextremer Verlage auf der Frankfurter Buchmesse hat wiederholt zu Streit geführt. Eine Autorin hat ihren Auftritt 2021 aus Protest abgesagt.

Die Debatte gibt es seit 2017: In diesem Jahr nahm mit dem Antaios-Verlag zum ersten Mal ein rechter Verlag an der Frankfurter Buchmesse, der größten Buchmesse der Welt, teil. An seinem Stand sprach der rechtsextreme AfD-Politiker Björn Höcke. Es gab viel Kritik, gegen Ende der Messe musste die Polizei bei einem Streit eingreifen. Als Antwort darauf überarbeiteten die Frankfurter und die Leipziger Buchmesse ihre Sicherheitskonzepte.

Auch 2021 ist die Debatte wieder aktuell: Dieses Mal ging es um den Verlag Jungeuropa. Verleger ist der Dresdner Rechtsextremist Philip Stein. Er organisiert unter anderem das Projekt „Ein Prozent für unser Land“, das nationalistische und asylrechtsfeindliche Ideen verbreitet.

Die schwarze Autorin Jasmina Kuhnke hätte auf der Messe eigentlich ihr Buch „Schwarzes Herz“ vorstellen sollen. Wegen der Bedrohung durch Rechte war ihre Teilnahme aber nicht bekannt gemacht worden. Dann erfuhr sie, dass der Verlag Jungeuropa ebenfalls anwesend sein würde – und sagte ab. Ihr blieb „nur das Mittel des Boykotts, um mich als Schwarze Frau zu schützen“, schrieb sie.

Messechef Jürgen Boos verteidigt die Entscheidung, extrem rechte Verlage auf die Messe zu lassen, mit der Meinungsfreiheit: „Solange die Meinung nicht gegen Gesetze verstößt, muss jeder am Meinungsaustausch auf der Messe teilnehmen können“, so Boos. Die persönliche Sicherheit der Teilnehmenden ist garantiert, meint er. Doch wo genau liegt die Grenze zwischen Meinungsfreiheit und Hetze? Für Kuhnke ist die Antwort klar:  „Rassismus und Antisemitismus sind keine Meinung und das Argument der Meinungsfreiheit somit obsolet.“

In der Debatte um die Frankfurter Buchmesse geht es um …

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