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Manuskript

Die Geschichte der „Völkerschauen

Während der Kolonialzeit wurden Menschen aus Afrika nach Europa gebracht, um sie vor Publikum auszustellen. Zwar sind „Völkerschauen“ heute Geschichte, doch Rassismus gibt es immer noch.

 

Es ist ein beschämendes Kapitel der europäischen Geschichte. Bis ins 20. Jahrhundert hinein brachte man Menschen aus den früheren Kolonien Afrikas nach Europa, um sie in sogenannten „Völkerschauen“ auszustellen. Sie wurden wie Zootiere eingesperrt und  von den neugierigen Besuchern angestarrt.

Mit den „Völkerschauen“ verdienten die Organisatoren viel Geld – auch in Deutschland. So wurde 1896 in Berlin ein Dorf gebaut, in dem sich mehr als 100 Afrikaner monatelang in exotischen Kostümen zeigen mussten. Öffentliche medizinische Untersuchungen demütigten die Menschen zusätzlich. Manche wehrten sich allerdings, wie man in einer Berliner Ausstellung erfährt: So starrte Kwelle Ndumbe aus Kamerun mit einem Opernglas einfach das Publikum an.

Den „Völkerschauen“ zugrunde lag die rassistische Vorstellung, dass Weiße Nichteuropäern überlegen sind. Der belgische Historiker Maarten Couttenier, der eine Ausstellung zu diesem Thema mitorganisiert, erklärt die Idee hinter den „Menschenzoos“: „Man konnte ‚das Andere‘ sehen und sich überlegen fühlen.“

Dahinter steckt laut Couttenier immer dasselbe Muster: Man behauptet, dass jemand anders ist, um sagen zu können, dass man selbst besser ist. Der Historiker findet, dass sich daran bis heute nichts geändert hat, denn einige seiner schwarzen Kollegen erleben im Alltag immer wieder Rassismus. Für ihn ist das auch eine Frage der Erziehung: „Kleine Kinder sind keine Rassisten“, sagt er. „Wir erziehen unsere Kinder dazu, Menschen als anders und minderwertig zu betrachten.“

In dem Text geht es darum, dass …

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