Mehr Einsatz von Pestizidenin der Landwirtschaft
Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft nimmt zu, obwohl die Gefahren für Mensch und Natur lange bekannt sind. Der Pestizidatlas 2022 zeigt, welche Folgendas für Gesundheit und Umwelt hat.
„Pestizide begegnen uns überall, selbstwenn wir nicht am Ackerrand wohnen“, sagt die AgraringenieurinSusan Haffmans vom Pestizid Aktions-Netzwerk, die am Pestizidatlas 2022 mitgearbeitet hat. Der Atlas informiert über das Milliardengeschäftmit Pestiziden und seine Folgen. „Wir machen den Atlas, um auf das ganz große Thema Pestizide aufmerksam zu machen“, sagt Haffmans.
Jährlich erleiden385 Millionen Menschen in der Landwirtschaft akutePestizidvergiftungen. Etwa 11.000 Menschen pro Jahr sterben daran. Besonders stark vonPestizidvergiftungen betroffen sind Landarbeiter und Kleinbauern im globalen Süden – vor allem in Asien und Afrika. Für die deutlich höhere Anzahl von Vergiftungen gibt es laut Atlas mehrere Gründe.
Zum Beispiel werden dort besonders oft hochgefährliche Pestizide verwendet – und auch solche, die in Europa verboten sind. Außerdem tragen viele Bauern und Bäuerinnen keine Schutzkleidung bei der Arbeit, da sie nicht immer über die Gefahren aufgeklärtwerden. Aber nicht nur für Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, hat der Einsatz von Pestiziden Folgen.
Vom Wind werden sie viele hundert Kilometer weit verteilt. Sie sind in Flüssen und im Grundwasser. Insekten, Vögel und Wassertiere sterben. Der weltweiteMarkt für Pestizide aber wächst. 2020 erzieltendie vier größten Hersteller von Pestiziden zusammen einen Umsatzvon 31 Milliarden Euro. „Wir müssen von diesem Agrarsystemweg, das aufchemischen Pestiziden basiert“, sagt Haffmans. Denn nur mit einer veränderten Landwirtschaft kann man Gesundheit und Umwelt nachhaltigschützen.
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