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Manuskript

Sozialer Aufstieg – weiterhin nicht einfach

In Deutschland entscheidet häufig die soziale Herkunft darüber, welche akademischen oder beruflichen Chancen jemand hat. Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien werden oft benachteiligt – und das bereits in der Schule.


Um in Deutschland erfolgreich zu sein, muss man vor allem fleißig sein und Leistung zeigen: Das hört sich gut an, stimmt aber leider nicht immer. Denn Talent und Fleiß allein reichen häufig nicht aus, um in der Gesellschaft aufzusteigen. Wichtig ist auch die Frage, aus welcher Familie man kommt. Denn die soziale Herkunft bestimmt noch immer entscheidend darüber mit, welche beruflichen Chancen jemand hat.

Die Diskriminierung fängt schon früh an: Kinder aus Akademikerfamilien besuchen viel häufiger das Gymnasium als andere Kinder. Auch ihr späterer Bildungsweg hängt oft mit der Bildung der Eltern zusammen: So beginnen 79 von 100 jungen Menschen aus Akademikerfamilien ein Hochschulstudium – aber nur 27 aus Nicht-Akademikerfamilien. Relevant ist dabei auch die finanzielle Situation der Familien.

Vielen jungen Menschen aus ärmeren Familien fällt es schwer, sich für ein Studium zu entscheiden: Wer studiert, muss später vielleicht Schulden zurückzahlen – ohne Hilfe der Eltern. „Menschen aus armen Familien müssen ungleich mehr Risiken auf sich nehmen und mehr leisten, um aufzusteigen, als die, die in die Mittelschicht oder ins Bildungsbürgertum hineingeboren wurden“, sagt Journalistin Konstantina Vassiliou-Enz, die sich für mehr Diversität in den Medien einsetzt.

Vielen fehlt aber auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Natalya Nepomnyashcha vom „Netzwerk Chancen“ findet, man sollte „sich erst mal davon (…) lösen, was einem oder einer eingeredet wurde: Dass man nicht gut genug ist, dass man nie einen guten Job haben wird.“ Wichtig sei aber auch, dass Arbeitgeber etwas gegen soziale Diskriminierung tun – indem sie zum Beispiel bei Bewerbungen weniger auf Qualifikationen als auf Kompetenzen achten. Denn gerade soziale Aufsteigerinnen und Aufsteiger waren vielleicht nicht an Top-Unis oder haben nicht immer sehr gute Noten – talentiert können sie aber trotzdem sein, so Nepomnyashcha.

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