Kennedys Rede: „Ich bin ein Berliner“
Der Besuch John F. Kennedys 1963 hatte eine besondere Bedeutung für die Einwohner Westberlins. Zwei Jahre nach dem Mauerbau machte der US-Präsident den Menschen Hoffnung auf ein Ende der Teilung der Stadt.
Als John F. Kennedy 1963 nach Deutschland kam, war Berlin seit zwei Jahren von einer Mauer umgeben. Die DDR-Regierung hatte sie bauen lassen. Mitten durch die Stadt verlief die Mauer und trennte Familien und Freunde. Westberlin wurde zu einer Insel in der DDR. Der Besuch des US-Präsidenten am 26. Juni war also ein besonderer Tag für die Bevölkerung.
Mehr als eine Million Menschen jubelten Kennedy auf den Straßen zu. Vor dem Rathaus hielt er eine legendäre Rede und sagte den Satz, der auf der ganzen Welt berühmt wurde: „Ich bin ein Berliner.“ Damit brachte er die Solidarität der USA mit Westberlin zum Ausdruck. Die Menschen antworteten ihm mit „Kennedy, Kennedy“-Rufen.
Der Präsident hielt seine Rede an einem besonderen Tag – nämlich am 15. Jahrestag des Beginns der Berliner Luftbrücke. Ein Jahr lang versorgten die USA, Großbritannien und Frankreich Westberlin damals aus der Luft, weil die Stadt von der Sowjetunion abgeriegelt wurde. Die „Rosinenbomber“ lieferten der Bevölkerung Lebensmittel und warfen auch Süßigkeiten für Kinder ab. Bei Kennedys Rede erinnerten sich viele Menschen an die Hilfe von damals.
Mit dem Satz „Ich bin ein Berliner“ machte der US-Präsident ihnen jetzt Hoffnung auf ein Ende der Teilung der Stadt. Er hatte ihn vorher in Lautschrift aufgeschrieben, damit er die deutschen Wörter aussprechen konnte. Bis zum Fall der Mauer dauerte es allerdings noch 26 Jahre. Kennedy selbst wurde noch im Jahr seines Berlin-Besuchs ermordet.
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