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Waldbrände: mehr Prävention gefordert

In Europa gibt es immer häufiger Waldbrände. Die Feuer brennen länger und zerstören immer größere Flächen. Das liegt vor allem am Klimawandel. Fachleute empfehlen, dringend mehr für die Prävention zu tun.


Eigentlich sind Waldbrände etwas Natürliches. Es gibt sie jedes Jahr. Doch wegen der steigenden Temperaturen und der längeren Trockenzeiten werden sie immer stärker. Die Fläche, die 2023 in Europa zerstört wurde, war etwa doppelt so groß wie Luxemburg. Der Schaden betrug über vier Milliarden Euro – außerdem wurden 20 Millionen Tonnen CO2 freigesetzt.

In der EU setzt man bei dem Thema vor allem auf den Katastrophenschutz. Etwa 90 Prozent der EU-Mittel zur Bekämpfung von Waldbränden werden für die direkte Feuerbekämpfung verwendet, für die Prävention dagegen nur zehn Prozent, schätzt die EU-Politikerin Anna Deparnay-Grunenberg. Das kritisieren Fachleute wie Alexander Held vom Europäischen Forstinstitut: „Je mehr der Klimawandel zunimmt, desto mehr sollten wir investieren, um die Landschaft weniger leicht entflammbar zu machen.“

Julia Bognar vom Thinktank Institute for European Environmental Policy kennt Methoden dafür: Man sorgt zum Beispiel dafür, dass die Bäume weniger dicht stehen, und reduziert die Pflanzen am Waldboden. Das kann zum Beispiel durch kleinere Feuer oder Weidetiere geschehen. Monokulturen fördern das Brandrisiko eher, wie die großen Waldbrände in Portugal 2017 gezeigt haben. Hier brannten zuerst die Eukalyptusplantagen. „Eine größere Baumvielfalt und ältere Bäume haben eine bessere Fähigkeit, Wasser zu speichern und Dürre zu verhindern“, so Bognar.

Die EU hat dazu 2023 eine Leitlinie veröffentlicht. Für die Bewirtschaftung der Wälder und die Verhinderung von Waldbränden sind aber die Mitgliedstaaten verantwortlich. Portugal hat aus den Feuern von 2017 gelernt: Das Land konzentriert sich nun auf die Waldbewirtschaftung. Dazu gehört die Förderung von einheimischen Arten und die Schaffung von Brandschneisen. So lässt sich in Zukunft hoffentlich verhindern, dass aus kleineren Waldbränden schlimme Katastrophen werden.

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