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Zu wenig Personal in der Tourismusbranche

Nach zwei Jahren Pandemie wollen viele Menschen wieder reisen. Aber an vielen Flughäfen herrscht Chaos. Und auch in Hotels und in der Gastronomie fehlt das Personal. Nun sollen Hilfskräfte aus dem Ausland kommen.

Die Schwestern Amelie und Amrei Quincke aus Essen hatten sich lange auf ihre Sommerreise nach Budapest gefreut. Doch die Reise war alles andere als einfach. Zwei Tage vorher wurde der Flug nach Budapest gestrichen. Stattdessen mussten sie mit dem Zug fahren. Auch bei ihrer Rückreise gab es Probleme. Wegen einer Verspätung von mehreren Stunden landeten sie erst um zwei Uhr nachts in Düsseldorf.

Das, was die beiden Schwestern erlebt haben, ist im Sommer 2022 keine Ausnahme. Es kommt häufig zu Flugausfällen und langen Wartezeiten an Flughäfen. Der Grund: Die Nachfrage nach Flugreisen ist schnell gestiegen, aber es gibt nicht genug Personal. Etwa 7200 Mitarbeitende fehlen an deutschen Flughäfen. Denn viele haben während der Pandemie andere Jobs gesucht. 

Damit das Problem sich nicht weiter verschärft, will die deutsche Regierung nun die Einreise von hunderten Hilfskräften aus dem Ausland ermöglichen. Der Flughafenverband ADV lobt die Entscheidung der Bundesregierung. Mit einer Normalisierung des Flugbetriebs rechnet das Unternehmen Lufthansa aber erst im Jahr 2023. 

Unter dem Personalmangel leiden auch Gastronomie- und Hotelgewerbe, die von der Pandemie besonders betroffen waren. Für den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) ist die Suche nach neuen Mitarbeitenden aktuell die größte Herausforderung. Denn um neues Personal einzustellen, ist eine positive wirtschaftliche Entwicklung wichtig. Und die ist noch nicht in Sicht: Von März 2020 bis 2022 hat die Branche laut DEHOGA fast 75 Milliarden Euro Umsatz verloren.

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