Manuskript

Damit das Manuskript gut lesbar ist, haben wir kleinere grammatikalische Ungenauigkeiten korrigiert und grammatikalische Fehler in eckigen Klammern kommentiert.

SPRECHER:
Niedergründau in Hessen: Nasser, Jonas und Kristina lernen Deutschlands ländliche Seite kennen – und nicht nur das. Auf sie wartet auch eine ganz besondere Attraktion.

AUFGABE
Nehmt an einem Seifenkistenrennen teil und seid schneller als der Gegner.

JONAS:
Ein Rennen! Was für ein Rennen?

NASSER:
Ich denke, das ist etwas, wir ziehen das an, aber das rutscht einfach.

SPRECHER:
Mm, ob das so richtig ist? Team Nord ist ebenfalls in der Provinz, aber wieder an der Nordseeküste, ganz in der Nähe von Wilhelmshaven. Es ist Ebbe. Das Wasser hat sich zurückgezogen. Genau richtig für die nächste Aufgabe.

AUFGABE
Fordert in einem Rennen den deutschen Schlickschlittenmeister heraus. Holt innerhalb von 15 Minuten mehr Aale aus der Reuse als euer Gegner.

ALMUDENA:
Ich weiß nicht. Mit Aale und Reuse …

NICHOLE:
Was ist eine Reuse? Und wer ist der Schlickschlittenmeister?

SPRECHER:
In der Zwischenzeit findet Team Süd heraus, was ein Seifenkistenrennen eigentlich ist. Um teilnehmen zu können, müssen sie sich aber noch anmelden.

JONAS:
Können wir uns hier anmelden?

ORGANISATORIN SEIFENKISTENRENNEN:
Ja, das kostet zwölf Euro für vier Personen.

JONAS:
Wir sind nur drei?

ORGANISATORIN SEIFENKISTENRENNEN:
Dann müsst ihr euch noch jemanden suchen. Und ihr braucht drei Leute, die euch mit der Seifenkiste dann anschubsen.

JONAS:
Also sieben Leute.

ORGANISATORIN SEIFENKISTENRENNEN:
Insgesamt sieben Leute: vier, die fahren, und drei, die schubsen.

SPRECHER:
Sofort machen sich die drei auf die Suche nach Freiwilligen. Zum Glück ist das Team schnell zusammengestellt. Auf Team Nord wartet dagegen ein besonderer Wettkampf im Wattenmeer.

NICHOLE:
Wir wollten fragen, ob Sie uns beim Schlickschlittenrennen helfen können?

BERND JANSSEN (Organisator Schlickschlittenrennen):
Ja genau, da können wir helfen, wir haben alles dabei.

SPRECHER:
Die Organisatoren haben Schlitten mitgebracht, Reusen – also kleine Netze – und künstliche Aale. Nach einer Stunde ist alles aufgebaut und der Schlickschlittenmeister ist auch da.

BERND JANSSEN:
Die Wettkampffläche steht. Wir werden hier vorne gleich an den ersten Markierungs-Hütchen starten mit den Schlickschlitten, fahren bis zu dem zweiten. Das sind ca. 30 Meter. Dort stellen wir den Schlickschlittenrenner ab, laufen bis zur Reuse, holen den Aal raus, packen den in den Schlickschlitten rein und fahren wieder zurück.

SEIFENKISTENRENNEN-EINWEISER:
Ich erkläre euch jetzt mal, wie man die 4er-Kiste fährt. Ihr setzt euch rein, ihr werdet
angeschoben. Wenn ihr jetzt drinsitzt, flach machen.

NASSER:
Also, es geht nur darum, das Rad zu lenken und immer flach zu sein?

SEIFENKISTEN-EINWEISER:
Genau.

SPRECHER:
Angst kennt Team Süd nicht, schon gar nicht vor dem Gegner.

VERANSTALTER:
Auf die Plätze, fertig, los!

SPRECHER:
Alles läuft nach Plan. Der Start ist geglückt. Team Süd liegt deutlich in Führung. Gewonnen! Und der Zusammenstoß mit dem Krankenwagen ist auch gut ausgegangen. Auch Team Nord ist bereit für die Herausforderung. Werden sie den deutschen Meister schlagen?

MARTIN ROSENDAHL (deutscher Schlickschlittenmeister):
Der Ursprung geht von den hiesigen Fischern aus, die sind echt mit diesem Gefährt zu ihren Reusen gefahren, weit ins Watt hinein, haben die Reusen leer gemacht, ihren Fang im Schlitten deponiert und dann wieder zurück zum Festland.

SPRECHER:
Schlickschlittenfahren hat also eine lange Tradition. Doch was ist das? Der Meister liegt schon zu Beginn zurück. Hat er seine Gegner unterschätzt? Mit einer solchen Hose kann man aber auch nicht rennen. Jetzt übergibt Martin Rosendahl an seinen Kollegen. Der holt den Rückstand zwar wieder auf – aber es reicht nicht mehr. Damit hat auch Team Nord das Ticket gewonnen und geht wieder in Führung. Es steht 5:4.