Wort der Woche

Aufbrezeln

Mit dem Bäckerhandwerk hat „aufbrezeln“ nicht direkt etwas zu tun. Trotzdem besteht eine gewisse Verbindung zwischen einer Brezel und „aufbrezeln“.

Eine Bäckerlehre muss man dafür nicht absolviert haben. Man muss auch nicht früh morgens in der Backstube stehen. Wer sich aufbrezelt, backt keine Brezel – ein knuspriges Gebäck, das aussieht wie zwei ineinander verschränkte Arme. Eine Frau, die aufgebrezelt ist, ist meist zu schick gekleidet und hat zu viel Makeup im Gesicht. Ruft jemand: „Oje, die ist aber aufgebrezelt“, ist das kein Kompliment. Das Wort stammt ursprünglich aus dem bairisch-österreichischen Sprachraum. Erst wenn die Brezel knusprig gebacken ist, sieht sie gut aus. Frauen, die sich für eine Party aufbrezeln, wollen das auch. Womöglich wollen sie eine nette Partybekanntschaft machen – oder auch einfach nur sich selbst gefallen.