Bahnfahren in Deutschland

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Wenn man in Deutschland Zug fährt, begegnet man einer zuerst verwirrenden Anzahl von Abkürzungen. Sie beziehen sich auf verschiedene Zugtypen, zum Beispiel: IC – InterCity, ICE – InterCityExpress, EC – EuroCity, EN – EuroNight. Diese Züge sind Fernreisezüge; sie halten nur in größeren Städten und fahren schnell.

Auch für den Regionalverkehr gibt es Kürzel, zum Beispiel: RE – RegionalExpress (innerhalb einer Region), RB – RegionalBahn (hält meist an allen Stationen einer Strecke und ist etwas langsamer). Regionalzüge werden von Millionen Pendlern täglich genutzt: Sie fahren oft, bieten dafür allerdings weniger Komfort und keine Sitzplatzgarantie.

Auch wenn die Züge zu Stoßzeiten häufig voll sind, nutzen laut einer Erhebung aus dem Jahr 2020 nur 13 Prozent der Pendler in Deutschland öffentliche Verkehrsmittel für ihren Arbeitsweg. Zwei Drittel fahren mit dem Pkw zur Arbeit – auch auf kurzen Strecken. Öffentliche Verkehrsmittel sind, wenn sie gut ausgelastet sind, klimaschonender als Pkw. Aber um von A nach B zu kommen, braucht man meist deutlich länger mit Bus und Bahn als mit einem Auto. Außerdem schrecken Verspätungen und Zugausfälle einige Pendler ab. 2019 war jeder vierte Fernzug der Deutschen Bahn verspätet. Dabei gelten Züge als pünktlich, wenn sie eine Verspätung von weniger als sechs Minuten haben. Es ist noch ein langer Weg zur Verkehrswende.