Betüdeln, Betüddeln
Wer andere betüdelt oder selbst betüddelt wird, fühlt sich in der Regel gut. Allerdings nur solange es nicht zu viel wird.
„Schatzi, möchtest du noch einen heißen Kakao trinken? Ein paar Plätzchen dazu vielleicht oder ein Butterbrot?" Ach, wie herrlich! Wir alle werden doch gern umsorgt und verwöhnt – oder eben betüdelt. Dieser umgangssprachliche Ausdruck, den es auch als „betüddeln" gibt, bedeutet, dass jemand sich hingebungsvoll um eine andere Person kümmert. Er ist abgeleitet vom Verb ‚tüdeln‘. Das kommt aus dem Norddeutschen und hat verschiedene Bedeutungen: sich viel Zeit bei etwas lassen, etwas befestigen, lügen und etwas durcheinanderbringen. Andere verwandte Ausdrücke sind zum Beispiel die Adjektive ‚tüdelig, tüddelig‘ oder ‚betüdelt‘. Das eine beschreibt den Zustand, wenn jemand ein wenig durcheinander und vergesslich ist, das andere, wenn jemand ein bisschen zu viel Alkohol getrunken hat. Betüdelt zu werden oder zu betüddeln ist etwas Wunderbares. Solange es bei dem einen oder anderen Mal bleibt. Denn ein dauerhaftes Betüdeln kann ziemlich anstrengend werden!