Wort der Woche

Das Betthupferl

Wer abends noch eine Kleinigkeit braucht, bevor er ins Bett hüpft, freut sich über ein Betthupferl. Nur die Zähne freut es nicht.

Besonders Zahnärztinnen und Zahnärzte finden das Betthupferl überhaupt nicht gut. Naschkatzen, vor allem die kleinen unter ihnen, dagegen umso mehr. Der regional, besonders im Süddeutschen, verwendete Begriff hat nichts damit zu tun, dass jemand ins Bett springt, hupft. Das Betthupferl ist eine kleine Süßigkeit, die jemand vor dem Schlafengehen isst. Wer hat nicht oft abends Lust auf etwas Süßes, zum Beispiel auf eine kleine Praline, einen süßen Kakao oder ein Stück Schokolade? Und nach dieser Leckerei hüpft man ins Bett. Schon im 19. Jahrhundert, als das Wort auftauchte, wollten Erwachsene die Kinder mit dem Betthupferl dazu bewegen, lieber ins Bett zu gehen. Es war etwas, das sie dort überraschend fanden. Doch so oder so: Das Zähneputzen danach sollte nicht vergessen werden! Es sei denn, jemand geht gern zum Zahnarzt!