Das Kinkerlitzchen
Kleinigkeiten machen das Leben schön. Aber zu viele davon können dann irgendwann ins Gewicht fallen und zu einer großen Sache werden.
Ein glatter Stein, eine Muschel, eine gepresste Blume – diese Mitbringsel aus dem Urlaub erinnern an den Sommer und liegen im Winter immer noch im Regal. "So viele Kinkerlitzchen, die hier rum fliegen", schimpft der Freund, der aufräumt. Kinkerlitzchen ist eine abwertende Bezeichnung für kleine Dinge, die eigentlich gar nicht gebraucht werden. Das Wort tauchte erstmals als Ginkerlitzgen im 18. Jahrhundert auf. Wahrscheinlich ist es vom französischen quincaille abgeleitet, dem Wort für alle kleinen Dinge, die man beim Nähen und Handarbeiten braucht. Die Verkleinerungsform -litz beziehungsweise -chen zeigt an, dass es sich bei Kinkerlitzchen um kleine Dinge, aber auch Kleinigkeiten handelt. So könnte die entschuldigende Antwort für die Sammelleidenschaft sein: "Ach, über solche Kinkerlitzchen sollte man sich nicht ärgern!"