Das Kopfzerbrechen
Eine Schale kann zerbrechen, ein Kopf eher nicht. Doch manchmal fühlt es sich so an – vor allem beim Grübeln.
„Ich weiß überhaupt nicht, wie ich es schaffen soll, all meine Schulden abzubezahlen. Das bereitet mir wirklich Kopfzerbrechen.“ Natürlich zerbricht der sehr wichtige Körperteil nicht so schnell, schon gar nicht vom Grübeln, also vom langen und intensiven Nachdenken. Aber der Ausdruck beschreibt im übertragenen Sinne, wie es sich anfühlt, wenn man sehr angestrengt nach der Lösung eines Problems sucht. Dann kann einem schon mal der Kopf platzen. Wahrscheinlich hat der Begriff mit der ursprünglichen Bedeutung von „Kopf“ zu tun. Früher bezeichnete „Kopf“ nämlich eine Trinkschale aus dem Material Ton. Fiel diese zu Boden, zerbrach sie. Später wandelte sich der Begriff dann zum Körperteil. Es entstand die Vorstellung vom Kopf als Hirnschale. Zu viel Kopfzerbrechen tut selten gut: Man kriegt nur Kopfschmerzen. Denn der Kopf ist mindestens genauso empfindlich wie eine Trinkschale.