Der Bärendienst
Etwas gut Gemeintes tut nicht immer gut: Vor einem Bärendienst sollte sich jeder in Acht nehmen. Denn am Ende kommt nichts Gutes dabei heraus.
Keine Mittagspause, lange Arbeitszeiten und eine schlechte Bezahlung: Anna ist mit ihrem Job unzufrieden. „Ich regele das“, denkt ihr Freund Jan. Er ruft ihren Chef an und beschwert sich: „So kann das nicht weitergehen.“ Am Abend kommt Anna wütend nach Hause. „Jan, du hast mir wirklich einen Bärendienst erwiesen“, sagt sie. „Ich muss schon viel arbeiten, kriege wenig Geld – und jetzt ist mein Chef auch noch sehr erbost über deinen Anruf.“ Die Redensart „jemandem einen Bärendienst erweisen“ geht wahrscheinlich auf eine französische Fabel zurück: Ein Mann und ein Bär freunden sich an. Während eines Mittagsschlafs setzt sich eine Fliege auf die Nase des Manns. Der Bär will ihm helfen. Wer schläft schon gern mit einer Fliege im Gesicht?! Doch die Fliege will einfach nicht verschwinden. Da nimmt der Bär einen großen Stein, zielt auf das Insekt und trifft – leider – auch den Kopf seines Freundes und tötet ihn. Was für ein Bärendienst! Der Bär hat eigentlich etwas Gutes im Sinn gehabt, doch er hat alles falsch gemacht. Genau wie Jan.