Der Firlefanz
Wertlos und unsinnig ist er, der Firlefanz. Aber Achtung: Was für manchen völlig unattraktiv ist, findet woanders doch seine Anhänger.
Eine Kaffeekanne, zwei Kerzenleuchter, drei Armreifen, ein bunter Schal, sechs Kuchengabeln, eine blaue Flasche, vier Paar Ohrringe, Zeitschriften aus dem letzten Jahr: So etwas kann man auf einem Flohmarktstand finden. „So ein Firlefanz“, stöhnt da mancher. Firlefanz ist wertloser Kram, etwas, das man eigentlich nicht braucht. Firlefanz bezeichnet aber auch unsinniges Gerede oder unsinnige Ideen. „Der hat nur Firlefanz im Kopf“, sagt man zum Beispiel. Ganz ursprünglich kommt das Wort aus dem Altfranzösischen: „vire-lai“ war die Bezeichnung für ein Lied, das gesungen wurde, wenn man sich im Kreis drehte. Daraus wurde im Mittelhochdeutschen „firlefei“. Der Begriff „Firlefanz“ entstand später in Anlehnung an „alfanz“, Possen, ursprünglich komisches Beiwerk an Gebäuden. Später verstand man darunter auch derbe, lustige Streiche. Aber Firlefanz sollte man nicht unterschätzen. Auch mit einem alten Schal oder einer augenscheinlich unsinnigen Idee kann man erfolgreich sein.