Der Fischkopp
Menschen können keinen Fischkopp haben, können aber einer sein. In einer Region Deutschlands gibt es ganz viele von ihnen.
„Mein Name ist Sönke und ich bin ein echter Fischkopp.“ Diesen Satz könnte jemand in einer Vorstellungsrunde sagen. Doch was meint Sönke bloß mit Fischkopp? Will er sagen, dass er aussieht wie ein Fisch? Dass er riecht wie einer? Oder dass er gern Fisch isst? Das ist alles Quatsch! Kopp ist eine dialektal gefärbte Bezeichnung für Kopf. Ein Fischkopp ist also im ursprünglichen Sinne einfach der Kopf eines Fisches – zum Beispiel eines Lachses oder eines Herings. Doch wenn ein Mensch sagt: „Ich bin ein Fischkopp“, bezieht er sich auf seine Herkunft. Jemand, der an der norddeutschen Küste geboren ist und dort lebt, kann über sich sagen, dass er ein Fischkopp ist. Als Fremder sollte man allerdings vorsichtig sein, wenn man Norddeutsche als Fischköppe bezeichnet. Wer in Cuxhaven oder Kiel in eine Kneipe kommt und sagt: „Moin, ihr Fischköppe“, riskiert, dass die sonst so ruhigen Norddeutschen richtig wütend werden.