Der Grenzgänger
Grenzgänger lassen sich von Grenzen nicht einschränken. Sie nehmen sich die Freiheit, die sie brauchen – auch wenn es manchmal gefährlich ist.
Vor allem Menschen, die an der Grenze zu einem anderen Land leben, sind häufige Grenzgänger. Sie gehen oder fahren täglich in das Nachbarland, um dort etwa zu arbeiten, einzukaufen oder Verwandte und Freunde zu besuchen. Während der deutschen Teilung waren Grenzgänger Menschen, die aufgrund ihres Arbeitsplatzes zwischen Ost- und Westberlin pendeln mussten. Der Begriff kann aber auch eine übertragene Bedeutung haben. Dieser „Grenzgänger" unternimmt dann etwas, was die eigenen Grenzen überschreitet. Das kann beispielsweise psychischer, körperlicher oder künstlerischer Natur sein. Grenzgänger im übertragenen Sinn lieben zum Beispiel Extremsportarten oder schaffen eine neue Kunstform. Wenn man ständig über innere Grenzen hinausgeht, kann es auch ein Zeichen dafür sein, dass man psychisch krank ist. Grenzen bieten eben auch manchmal Schutz, einen Schutz vor sich selbst.