Der Hasenfuß
Ein Hasenfuß zu sein, kann viele Nachteile haben. Manchmal jedoch kann es auch das eigene Überleben sichern.
Traut ihr euch nicht, eure Meinung zu sagen? Habt ihr Angst vor Horrorfilmen? Rennt ihr weg, sobald ihr im Dunkeln ein Geräusch hört? Wenn ihr alle drei Fragen mit „Ja!" beantwortet habt, seid ihr vermutlich ein Hasenfuß. Das ist jemand, der sehr ängstlich, sogar ein bisschen feige ist. „Sei doch nicht so ein Hasenfuß", sagt die Mutter zum Sohn, der nicht alleine in seinem Bett schlafen will. „Du bist so ein Hasenfuß", kriegt das Mädchen von ihren Freundinnen zu hören, als sie im Schwimmbad nicht vom Drei-Meter-Brett springen will. Früher galt der Hasenfuß als Glücksymbol. Menschen, die abergläubisch waren, trugen die Pfote eines Hasen mit sich herum. Dass der Hasenfuß heute für Ängstlichkeit steht, kann jeder nachvollziehen, der mal einen Hasen in freier Wildbahn gesehen hat. Wenn sich das Tier erschreckt, rennt es schnell weg. So schützt es sich vor Feinden. Ein Hasenfuß zu sein, muss nicht negativ sein. Denn das, was sich vermutlich der Hase denkt, kann auch auf uns Menschen übertragen werden: „Lieber ein bisschen ängstlich sein, als gefressen zu werden."