Der Knebelvertrag
Knebeln ist unangenehm – nicht nur im wortwörtlichen Sinn. Auch im übertragenen Sinn möchte sich niemand in einer Knebelsituation befinden.
Die Hände sind aneinander gebunden, die Füße gefesselt und im Mund steckt ein Lappen, so dass man nicht schreien kann: Eine schreckliche Vorstellung, so geknebelt zu sein. Das Wort knebeln wird im Deutschen aber nicht nur dafür verwendet. Auch wenn jemand im übertragenen Sinne an etwas gebunden ist, spricht man von knebeln. Ist etwa ein Vertrag so gestaltet ist, dass er sehr schlechte Auswirkungen für jemanden hat, handelt es sich um einen Knebelvertrag. Den kann beispielsweise ein Nachwuchssänger haben, der nur wenig Geld für seine Auftritte bekommt, weil die Plattenfirma das meiste Geld erhält. Was kann man tun, wenn man so einen Vertrag unterschrieben hat? Hilfe holen! Genau wie beim wortwörtlichen Knebeln kommt man selten alleine aus der Situation heraus.