Der Rabatz
Mitbekommen hat ihn jeder und jede schon einmal. Selbst gemacht hat man ihn möglicherweise auch schon: den Rabatz.
Um Rabatz zu machen, muss man nichts Bestimmtes können. Man muss nicht schlau sein, man muss nicht geschickt sein, man braucht kein Geld – jeder und jede kann Rabatz machen. „Rabatz" ist umgangssprachlich. Es steht für großen Lärm, Schreien, aber auch für lauten Protest. Wenn Kinder ausgelassen sind, machen sie oft Rabatz. Wer am Wochenende früh im Bett liegt und schlafen will, ärgert sich über die Leute, die lärmend durch die Straßen ziehen, und die er durch das offene Fenster hören kann. Die genaue Herkunft des Wortes ist nicht geklärt. Vermutlich gelangte es vom Berlinerischen Dialekt in den allgemeindeutschen Wortschatz. Abgeleitet hat sich das Substantiv „Rabatz" möglicherweise aus dem polnischen Verb „rąbać“, was „schlagen" oder „hauen" bedeutet. Wer seine Ruhe haben möchte, soll ebenso lautstark rufen: „Hört auf mit dem Rabatz!"