Der Schickimicki
Wer von einem Schickimicki begrüßt wird, muss mit einem angedeuteten Wangenkuss und einer großen Parfumwolke rechnen – denn „schick“ ist in diesem Fall noch untertrieben.
Die Nägel sind perfekt lackiert, die Frisur sitzt, in der Hand ein Glas des edelsten Champagners und um den Hals eine sehr teure Kette: ein weiblicher Schickimicki. Schickimickis tragen immer die modischste und teuerste Kleidung, essen das beste Essen, sind auf fast jeder Prominentenparty zu finden und halten sich für sehr wichtig. Von anderen Menschen wird ein Schickimicki nicht selten belächelt. Der genaue Ursprung des spöttischen, lautmalerischen Wortes ist nicht ganz klar: Entweder stammt es vom italienischen sciccheria, dem französischem chic – was beides soviel wie Eleganz, Schick bedeutet – oder vom jüdischem Wort schickern. Das heißt soviel wie sich betrinken. Fest steht: Vor einem Schickimicki sollte man lieber fliehen. Ansonsten wird man wahrscheinlich noch Jahre später auf den Schickimicki-Partys in Ibiza mit ihm oder ihr Champagner trinken müssen.