Der Schmalspurakademiker
Akademiker sind Menschen, die studiert haben. Ein Experte für schmale, enge Spuren ist ein Schmalspurakademiker aber mitnichten.
Schmalspurakademiker, egal ob männlich oder weiblich, sind keine Fachleute, die sehr gut Bescheid wissen über die Vor- und Nachteile schmaler, also enger, Spuren – egal ob im Eisenbahnbau oder Straßenbau. Sie können jedes Fach studiert haben. Was hat es also mit der „Schmalspur“ auf sich? Eine Schmalspur im eigentlichen Sinne beschreibt eine Spur, also eine Bahn, die schmaler ist als die Normalspur. Läuft etwas in übertragener Bedeutung „auf Schmalspur“, dann wird es nur halbherzig betrieben. Das Kompositum „Schmalspurakademiker“ ist so zu einem umgangssprachlichen und spöttischen Wort für jemanden geworden, der an einer Fachhochschule und nicht an einer Universität studiert hat. Aber Vorsicht bei solchen Vorurteilen und Begriffen! Wer jemanden als Schmalspurakademikerin beziehungsweise Schmalspurakademiker bezeichnet, beleidigt diese Person. Denn natürlich kann man auch an Fachhochschulen ernsthaft studieren.