Der Sonntagsfahrer
Der Sonntagsfahrer wird nur selten auf den Straßen und Autobahnen gesichtet. Allerdings ist er, anders als sein Name unterstellt, nicht nur am Wochenende unterwegs.
Ein seltenes Geschöpf ist der Sonntagsfahrer. Nur wenige Exemplare gibt es in Deutschland – nicht zuletzt, weil es dort auf der Autobahn stellenweise kein Geschwindigkeitslimit gibt. Und das ist auch gleichzeitig der Grund, warum der Sonntagsfahrer in Deutschland als so lästig gilt. In der Stadt kriecht er wie eine Schnecke vor sich hin, auf der Autobahn ist er mit höchstens 60 Kilometern pro Stunde unterwegs. Er bevorzugt Tempo-30-Zonen, denn da fällt er – beziehungsweise sie – nicht auf. Ein Sonntagsfahrer ist also jemand, der nicht besonders gut Auto fahren kann. Entweder ist er ganz schön aus der Übung oder er kommt mit dem Auto einfach nicht zurecht. Er fährt, so glaubt man, eben nur sonntags Auto, wenn er mit der Familie einen gemütlichen Ausflug aufs Land macht. Er hat es halt nicht eilig. Und das wiederum kann ja ganz schön entspannend sein – zumindest für ihn.